Steinberg Um seinen Stadtteil verdient gemacht

Wadrill · Er ist eine Institution. Christoph Trampert hat Steinberg mitgeprägt. Dafür wurde er jetzt zum Ehrenortsvorsteher ernannt.

 Große Ehre für Christoph Trampert (rechts). Bürgermeister Jochen Kuttler ernannte den 52-jährigen Sozialdemokraten nach 20-jähriger Tätigkeit als Ortsvorsteher von Steinberg mit der Verleihung der Urkunde zum Ehrenortsvorsteher der Stadt Wadern.

Große Ehre für Christoph Trampert (rechts). Bürgermeister Jochen Kuttler ernannte den 52-jährigen Sozialdemokraten nach 20-jähriger Tätigkeit als Ortsvorsteher von Steinberg mit der Verleihung der Urkunde zum Ehrenortsvorsteher der Stadt Wadern.

Foto: Erich Brücker

Im Rahmen einer Feierstunde hat Bürgermeister Jochen Kuttler dem ehemaligen Ortsvorsteher von Steinberg, Christoph Trampert, zum Dank und in Anerkennung seiner kommunalpolitischen Verdienste die Ehrenurkunde über die Ehrenbezeichnung „Ehrenortsvorsteher“ verliehen. „Christoph Trampert hat in seiner 20-jährigen Amtszeit einen wesentlichen Beitrag für ein funktionierendes Gemeinwohl in der Stadt Wadern geleistet und das Ortsgeschehen in Steinberg maßgeblich mitgeprägt. Er ist beispielgebend für kommunalpolitische Arbeit“, hob der Verwaltungschef in seiner Laudatio hervor.

Kuttler betonte auch, dass das Amt eines Ortsvorstehers kein leichtes sei. Es gelte immerhin auch, die Familie, den Hauptberuf und das zeit- und zum Teil auch nervenraubende Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Dazu müsse ein Ortsvorsteher sein Ohr ganz nah beim Volk haben. „Er muss Stimmungen spüren, Ängste und Sorgen ernst nehmen und da, wo es brenzlig wird, vermitteln. Das Amt verlangt einen hohen Grad an Toleranz, fast schon an Leidensfähigkeit. Der Spagat zwischen den Interessen des eigenen Stadtteils und denen der Gesamtstadt ist ebenfalls eine ständige Herausforderung“, hielt Kuttler fest. Auch weil die wenigsten  Bürger wüssten, dass der Ortsvorsteher zwar sein „Reich“, also seinen Stadtteil gegenüber der Stadt als Ganzes, vertrete, er aber immer auch die Interessen des größeren Ganzen im Auge haben müsse. „Tramperts Persönlichkeit und seine Verlässlichkeit, auch sein toller Humor sowie die tiefe Liebe zur Heimat allgemein und zu Steinberg insbesondere zeichnen den 52-Jährigen besonders aus. Er war darüber sehr nah an den Menschen, hatte ein offenes Ohr für ihre Probleme und schaute aber auch über den Kirchturm hinaus“, beschrieb der Bürgermeister die Vorzüge von Trampert.

Beide verbinde inzwischen eine persönliche Freundschaft und er empfinde eine tiefe Wertschätzung für Christoph Trampert, der erstmals im Juli 1989 als 24-Jähriger ein Ortsratsmandat erhielt. Er war von Juli 1994 bis Mai 1998 Stellvertreter des damaligen Steinberger Ortsvorstehers und späteren Bürgermeister Fredi Dewald. Dessen Nachfolge im Heimatort trat Trampert von Mai 1998 bis Mai 2018 an. Von Juli 2009 bis Januar 2017 war er erster Beigeordneter der Stadt Wadern, Stadtratsmitglied ist er seit Juli 1989 bis heute.

Sein Nachfolger im Amt des Ortsvorstehers ist seit wenigen Wochen Michael Dewald, der im Namen aller Steinberger Bürger zur Ernennung zum Ehrenortsvorsteher gratulierte. „Als Ortsvorsteher hast du mit viel Herzblut und Engagement viele Dinge vorangebracht. Einen Dorfplatz geschaffen, Bauland erschlossen, ein neues Feuerwehrfahrzeug anschaffen lassen und vor allem den Kirchenweg in Schuss gebracht, woran eigentlich alle deine Vorgänger gescheitert sind“, zählte Dewald nur einige Eckpunkte einer ganz langen Liste auf. „Dein Amtsverständnis war es, das Beste für die Menschen in Steinberg zu erreichen. Um deren Probleme und Anliegen, die wohl für manchen Außenstehenden oft nicht bedeutsam waren, für die Betroffenen aber von Wichtigkeit, hast du dich uneigennützig gekümmert“, lobte Dewald seinen Vorgänger.

Wie der Bürgermeister schloss auch Dewald in seinen Dank auch die Familie von Trampert ein, „die zuweilen wohl viel Verständnis einbringen musste, denn wenn andere in ihrer Freizeit etwas mit der Familie unternommen haben, stand für den Ortsvorsteher oftmals eine andere dem Ehrenamt geschuldete öffentliche Verpflichtung an“.

„Ich bin erstmals sprachlos und ergriffen“, sagte Trampert schmunzelnd, was ihm natürlich keiner der etlichen Gäste aus Ortsrats- und Kommunalpolitik abnahm, nachdem er die vielen lobenden Worte vernommen hatte. Er bedankte sich für die Auszeichnung und betonte dabei, dass er bei seiner ehrenamtlichen Arbeit keine Parteigrenzen kannte, sondern es sei ihm stets auf die Menschen angekommen.

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