CDU: Ein Schlag ins Gesicht der Menschen

Wadern · (red) "Die Ankündigung der Marienhaus GmbH, das Krankenhaus in Wadern bis zum Ende des Jahres zu schließen, macht mich sehr betroffen", kommentiert Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Die Hoffnung, dass der vom Träger gebildete Verbund die wirtschaftliche Situation verbessert, habe sich nicht bewahrheitet. Die Patienten hätten Krankenhäuser ausgewählt, die in entsprechende Spezialisierungen auch investiert hätten. "Dies ist dem Träger in Wadern nicht gelungen." Nur mit Grundversorgung könne sich kein Träger wirtschaftlich am Leben halten. "Das ist für alle Häuser im Kreis ein großes Problem, das auch mich umtreibt." Die Marienhaus GmbH habe zugesagt, in ein Gesundheitszentrum und in das Thema "Altenpflege" zu investieren. Dies ist für sie ein kleiner Trost. Möglicherweise ergäben sich in der vom Gesundheitsministerium gebildeten Task-Force weitere innovative Perspektiven. CDU-Kreisparteichefin Helma Kuhn-Theis kündigte an, dass sich der Ausschuss für Soziales des Landtages in seiner Sitzung am Dienstag, 13. Juni, mit dem Thema befassen werde. Sie nennt die Entscheidung der Marienhaus GmbH "einen Schlag ins Gesicht für die Menschen im Hochwald". Nachdem vor einem Jahr der Träger Investitionen Millionenhöhe in die vier Standorte in Wadern, Losheim, Lebach und Hermeskeil angekündigt und ein tragfähiges Konzept in Aussicht gestellt habe, verwundere das Aus für Wadern. "Im vergangenen Jahr hatte ich in einer Podiumsdiskussion den Träger zu einer positiven Aussage zum Standort Wadern zwingen wollen", sagt sie.

Sie fordert auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Beschäftigten keine Nachteile erleiden. "Keiner darf seinen Job verlieren." Zudem mahnte sie zukunftsweisende Konzepte an, die Wadern als medizinischen attraktiven Standort ausweisen und die Stadt als Wirtschaftsstandort stärken sollen. Den vollmundigen Versprechungen von Investitionen in Millionenhöhe in alle vier Standorte folge jetzt das Aus für das Waderner Krankhaus, moniert Waderns CDU-Stadtverbandschef Michael Leibig.

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