Brötchen und Kaffee für die neuen Nachbarn

Morscholz · Im Rahmen des Projektes „Mehrgenerationendorf Morscholz – Wir machen unsere Zukunft“ wurde erstmals ein „Neubürgerfrühstück“ im Bürgersaal veranstaltet. Der Einladung von Ortsvorsteher Markus Wollscheid waren viele neue Mitbürger gefolgt. Auch die syrischen Familien waren gekommen.

Eine syrische Familie mit Tante und sechs Kindern sowie drei junge Männer sind in Privathäusern untergebracht. Ihnen galt neben den übrigen neuen Mitbürgern ein besonderer Willkommensgruß des Ortsvorstehers, der sich auch beim Helferteam um Dorothee Dickmann für die Organisation bedankte. "Wir wollen mit diesen Treffs zum Frühstück das Kennenlernen untereinander fördern, unser Vereinsleben vorstellen sowie Möglichkeiten für ein gemeinsames Miteinander aufzeigen", sagte Wollscheid.

In lockerer Runde wurde gefrühstückt und erzählt, ebenso Fragen zum Dorfgeschehen beantwortet. Die Kinder spielten im Bürgersaal oder auf dem Spielplatz nebenan beim Dorfplatz. Alle fühlten sich rundum wohl und waren einer Meinung, dass dieses Neubürgerfrühstück in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss.

Wanderweg weckt Interesse

Bei dieser Gelegenheit erläuterte Wollscheid das Projekt Mehrgenerationendorf anhand von Bildern und Texten, die auf Stellwände aufgeklebt waren. Großes Interesse fand der neue Wanderweg "Rund um Morscholz " (RuM). Bei den Gesprächen wurden die Hilfsmöglichkeiten für die syrischen Flüchtlinge erörtert. Die fehlende Couch und der Küchenschrank wurden am gleichen Tag organisiert und der Flüchtlingsfamilie übergeben. "Eine solche schnelle und unbürokratisch Hilfe ist lobenswert und vermittelt den Fremden, dass sie gerne aufgenommen werden", freute sich der Ortsvorsteher. Die Syrer wollen sich laut Wollscheid in der neuen Heimat einbringen. Zwei Beispiele: Beim Einebnen von Mutterboden an der Holzbrücke Mühle Bierbrauer haben zwei Syrer mitgeholfen, beim Helferfest feierten sie mit.

Dem Wunsch nach einer Wiederholung des Neubürgerfrühstücks haben Ortsrat und Projektgruppe mittlerweile entsprochen. Künftig soll es alle drei Monate eines geben.

"Wai schwätze mir" war der erste Stammtisch im Rahmen des Mehrgenerationendorfes überschrieben. Zu Gast im Gasthaus "Bei Bäckersch" war Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler. Der Verwaltungschef dankte, dass die Flüchtlinge im Ort eine große Unterstützung durch die Bevölkerung erfahren.

Was alles saniert werden muss

Er legte die Situation innerhalb der Stadt dar, machte auf bürokratische Schwierigkeiten aufmerksam. Ein weiteres Thema waren die öffentlichen Gebäude, ihre Unterhaltungskosten und Investitionen zum Erhalt. Er erinnerte an die Herbert-Klein-Halle, die kurzfristig gesperrt wurde und saniert werden muss. Die Morscholzer diskutierten die Sanierung der Straße Zum Bildchen, Pflegearbeiten auf dem Friedhof, freies WLAN am Bürgerhaus und die Oberflächenwasserentflechtung beim Wäldchen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten sagte der Bürgermeister seine Hilfe und Unterstützung zu, vornehmlich bei der Realisierung des Mehrgenerationendorfes sowie bei der Herstellung des Rundwanderweges.

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AUF EINEN BLICKBeim nächsten Stammtisch, voraussichtlich am Montag, 5. Oktober, referieren Fachleute über das richtige Heizen mit Holz, Energieeinsparungen und zukunftsorientierte Energieversorgung. Künftig sind Kaffee- und Spielenachmittage sowie weitere Veranstaltungen geplant. Ein erster Spielenachmittag steigt am Donnerstag, 17. September, um 15 Uhr im Bürgerhaus. Am Montag, 21. September, 17 Uhr, wird im Bürgersaal Morscholz der Kooperationsvereinbarung "Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis Merzig-Wadern" unterzeichnet. Dabei wird der neue Seniorenwegweiser des Kreises vorgestellt. Im Anschluss steht der Film "Honig im Kopf" mit Dieter Hallervorden und Til Schweiger , zugleich Regisseur, auf dem Plan. Eingeladen sind alle interessierten Mitbürger. eb

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