Boy Müller stellt im Kreuzgang des Schlosses aus

Dagstuhl. Boy Müller, dessen Bilder ab heute bis Mai in Dagstuhl zu sehen sind, ist 1934 in Kaiserslautern geboren und hatte schon immer eine Vorliebe für Malerei. Nach seinem Grafik- und Malereistudium, widmete er sich der Kirchenmalerei. "Ich habe zum Beispiel Fenster selbst entworfen und gemacht, aber die Kunst wird eher schlecht bezahlt", erzählt Müller gegenüber der SZ

 Ein Werk aus der Ausstellung von Boy Müller. Foto: SZ

Ein Werk aus der Ausstellung von Boy Müller. Foto: SZ

Dagstuhl. Boy Müller, dessen Bilder ab heute bis Mai in Dagstuhl zu sehen sind, ist 1934 in Kaiserslautern geboren und hatte schon immer eine Vorliebe für Malerei. Nach seinem Grafik- und Malereistudium, widmete er sich der Kirchenmalerei. "Ich habe zum Beispiel Fenster selbst entworfen und gemacht, aber die Kunst wird eher schlecht bezahlt", erzählt Müller gegenüber der SZ. Nachdem er in Rente gegangen und seine eigene Werbeagentur aufgegeben hat, widmete er sich gleich wieder seiner Passion. "Ich habe den Traum von der Malerei niemals aufgegeben", so Müller. Seine aktuelle Ausstellung in Schloss Dagstuhl besteht aus original Acrylmalereien der vergangenen drei Jahre. "Es geht bei diesen Gemälden um das Organische und Farbige in der Malerei. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Man muss es einfach gesehen haben", schwärmt er.Schloss Dagstuhl ist ein internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik, verbunden mit einer Galerie, in der im Jahr vier bis fünf verschiedene Kunstausstellungen stattfinden. "Diese dienen dazu, unseren Gästen neben der logischen Forschungsarbeit eine sinnlich-ästhetische Abwechslung zu bieten", erläutert Angelika Müller, "natürlich sind bei uns auch Besucher aus der Region willkommen." Die aus der ganzen Welt kommenden Forscher, haben in Dagstuhl die Möglichkeit, sich in wissenschaftlichen Seminaren über ihre aktuellen Forschungsergebnisse zu bestimmten informatischen Themata auszutauschen. Der wissenschaftliche Direktor Prof. Dr. Reinhard Wilhelm, ist Informatikprofessor und Hobby-Galerist. "Er hat durch unsere verschiedenen Kunstausstellungen in den vergangenen 15 Jahren ein gutes Gefühl für die Arbeiten verschiedener Künstler entwickelt", so Müller gegenüber der SZ, "und weiß mittlerweile ganz genau, was unsere Gäste anspricht. So entstand auch der Kontakt zu Boy Müller bei einem Ausstellungsbesuch in Kaiserslautern. Da war es nur noch ein kleiner Schritt, ihn zu fragen, ob er bei uns ausstellen möchte."Wie im Mittelalter Schloss Dagstuhl erwirbt aber auch Kunstwerke. Auf Grund der begrenzten finanziellen Mittel hat sich Wilhelm etwas besonderes einfallen lassen. Eine informatiknahe Art des Kunstsponsorings, nämlich über Anteilsscheine. Auf der Website des Schlosses können Kunstinteressierte einen Teil eines Bildes kaufen und zeichnen lassen. Müller: "Per Internet kann man verfolgen, ob das Bild schon fertig ist. Später wird es dann bei uns ausgestellt, und nebendran sind die Namen der Spender verewigt, wie bei den Kunststiftern im Spätmittelalter." Kontakt Schloss Dagstuhl (0 68 71) 90 50www.dagstuhl.de

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