Nach der Ankündigung der Stadt Wadern , ab dem kommenden Jahr an zwei Stellen im Stadtgebiet stationäre Geschwindigkeits-Messanlagen aufzubauen (SZ vom 31. März), hat der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtrat, Gerd Schillo, betont, dass diese Maßnahme vorrangig dazu diene, extreme Geschwindigkeits-Überschreitungen künftig zu unterbinden. "Ziel dieser Maßnahme ist es nicht, denjenigen Autofahrer zu reglementieren, der die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um drei bis fünf Stundenkilometer überschreitet", stellt Schillo klar. Die wirkliche Gefahr gehe von denjenigen aus, die 30, 40 oder mehr Stundenkilometer zu schnell unterwegs seien.

Schillo räumt ein: "Bauliche Maßnahmen auf innerörtlichen Straßen wären vielleicht der elegantere Weg, die Geschwindigkeiten zu reduzieren." Was dies bei Ortsdurchgangsstraßen bedeutet, lasse sich am Falle der B 268 auf der Strecke nach Trier in der Ortsdurchfahrt von Pellingen erkennen. "Jedem, der sich dies anschaut, wird schnell klar werden, dass dieser Aufwand auf allen Durchgangsstraßen der Stadt weder durch das Land noch durch die Stadt finanzierbar ist", findet Schillo. Da auch die "fast inflationär installierten Geschwindigkeits-Hinweisanlagen" (die so genannten Smileys) nicht den notwendigen Erfolg erbrächten, bleibe nur die Verkehrsüberwachung über stationäre "Blitzer". Schillo: "Appelle nutzen offenbar wenig."

Problem nicht gelöst

Der SPD-Fraktionschef räumt aber auch ein: "Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass mit der Entscheidung, in die kommunale Verkehrsüberwachung einzusteigen, das Problem gelöst sein wird." Diese Maßnahme könne aber, ergänzt um die ebenfalls vorgesehene mobile Geschwindigkeitsmessung, dazu beitragen, dass die Situation auf innerstädtischen Straßen sicherer werde und Verkehrsrowdys ausgebremst würden.