Blaulicht am Schloss Dagstuhl

Wadern · Die Menschenrettung aus dem Schlossgebäude in Dagstuhl stand im Vordergrund der Nachtübung. Auch Kräfte der Feuerwehren aus Losheim und Hermeskeil rückten mit ihrer Drehleiter dazu aus.

 Die Drehleiter bezieht Stellung am Schloss. Foto: Erich Brücker

Die Drehleiter bezieht Stellung am Schloss. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Schwelbrand im Technikraum, starke Verrauchung des Haupttreppenhauses, Gebäude und Gelände stromlos sowie elf vermisste Personen - das war die Ausgangslage am Freitagabend gegen 22 Uhr, nachdem die Löschbezirke Wadern , Noswendel und Lockweiler-Krettnich der Freiwilligen Feuerwehr Wadern von der Integrierten Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg über einen angenommenen Feuerschaden zum Schloss Dagstuhl alarmiert wurden und sofort mit Blaulicht und Martinshorn ausgerückt waren.

Einsatzleiter war gefordert

Die Gesamtleitung hatte der neue stellvertretende Wehrführer Jens Balzer. Rainer Haase war für die Koordination der Einsatzkräfte verantwortlich, Walter Hoffmann für die Kommunikation. Ansprechpartner für die Einsatzleitung vor Ort war Hausmeister Peter Schneider , zugleich Feuerwehrmann des Löschbezirks Wadern . Dem Löschbezirk der Kernstadt war auch die Einsatzleitung übertragen.

Schnell waren durch Einsicht in die Brandmeldeanlage des Hauses Brandherd und Ausmaß festgestellt, auch, dass die drei Löschbezirke dem Schaden sowie der Personenrettung nicht allein Herr werden konnten. Folgerichtige Entscheidung: Die Drehleiter der Gemeinde Losheim am See sowie aus dem benachbarten Hermeskeil mussten vornehmlich für die Personenrettung angefordert werden. Für die Erstversorgung der geretteten Personen war die Rettungswache Wadern alarmiert worden. Mit zwei Beamten war die Polizeiinspektion Wadern vor Ort.

16 Personen "gerettet"

Personenrettung, Wasserversorgung, Brandbekämpfung und Ausleuchten der Einsatzstellen waren die Aufgaben der einzelnen Löschbezirke. An der Rückseite des Altbaus war das Hubrettungsfahrzeug aus Losheim aufgebaut, im Schlossgarten die Drehleiter aus Hermeskeil.

Mit 16 eingesetzten Atemschutztrupps wurden die vermissten Personen aufgespürt, teils über die Haustreppe ins Freie gebracht, die Mehrzahl der Personen aus dem Dachgeschoss jedoch über die zwei Drehleitern auf beiden Seiten des Gebäudes. Nach einer guten Stunde waren die elf übungsverletzten Personen gerettet, unter ihnen auch Professor Raimund Seidel und Heike Meißner vom Leibniz-Zentrum für Informatik.

Neben den 16 Atemschutztrupps waren 18 Einsatzfahrzeuge sowie 95 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Polizei an der reibungslos und harmonisch verlaufenen Übung vor Ort. "Die festgestellten Erkenntnisse und Mängel lassen sich durch geringfügige technische und auch organisatorische Maßnahmen beseitigen", zog Pascal Steffen, Löschbezirksführer von Wadern , bei der abschließenden Besprechung aller Beteiligten zufrieden Resümee.

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