Wadern Steinernes Bekenntnis zu den Grundwerten

Wadern · Für Menschen mit Behinderung gibt es in Wadern ab sofort ein neues Wohnheim. Das Haus der Awo bietet Platz für 37 Bewohner.

 Bei der Schlüsselübergabe (von links): Architekt Sigmar Ahr, Bauunternehmer Thomas Schröder, AWO-Landesvorsitzender Marcel Dubois, Ministerin Monika Bachmann, Bewohnersprecherin Katharina Wagner, Hausleiter Ingo Lewoschikin und Bürgermeister Jochen Kuttler.

Bei der Schlüsselübergabe (von links): Architekt Sigmar Ahr, Bauunternehmer Thomas Schröder, AWO-Landesvorsitzender Marcel Dubois, Ministerin Monika Bachmann, Bewohnersprecherin Katharina Wagner, Hausleiter Ingo Lewoschikin und Bürgermeister Jochen Kuttler.

Foto: Harald Kiefer/Awo

Das neue Wohnheim für Menschen mit Behinderungen in Wadern werde spätestens im September 2018 bezugsfertig sein, hatte der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (Awo),  Marcel Dubois, beim Spatenstich im Juni vergangenen Jahres versprochen. Und alle am Bau Beteiligten, von den Planern über die Maurer und Zimmerleute bis hin zu den Fliesenlegern und Elektro-Installateuren, hielten Wort. Dieser Tage konnte die neue Einrichtung offiziell eröffnet werden.

Sehr zur Freude auch von Bewohnersprecherin Katharina Wagner, die es gar nicht erwarten konnte, gleich nach der Eröffnungsfeier Sozialministerin Monika Bachmann ihr Zimmer zu zeigen.

Weitere Mitbewohner sind inzwischen ebenfalls eingezogen, die 37 Plätze im Haus werden bald gefüllt sein. 4,4 Millionen Euro hat die Awo in den Neubau in der Waderner Poststraße investiert. Für den allergrößten Teil gab es bereits eine Förderzusage des Sozialministeriums. Über 44 000 Euro Mehrkosten, die durch Wasserschäden infolge von Unwettern entstanden sind, werde sich reden lassen, deutete die Ministerin bei der Feier die mögliche Übernahme auch dieser Summe an.

„Die Awo ist ein guter Partner der Landesregierung. Wir können uns aufeinander verlassen“, lobte Bachmann die gute Zusammenarbeit, die sich jetzt auch in Wadern bewähre. Für die Bewohner bedeute das zentrumsnahe Haus eine große Chance auf Erhalt ihrer Selbständigkeit und Teilhabe am öffentlichen Leben. Dass es erstmals zudem Kurzzeitpflegeplätze gebe und auch behinderte Menschen im Ruhestand aufgenommen werden können, sei eine sehr fortschrittliche Sache.

„Das ist ein guter Tag für Wadern und für uns alle“, freute sich Bürgermeister Jochen Kuttler. Die neue Heimstatt sei in sozialer wie auch in baulicher Hinsicht eine Bereicherung für die Hochwaldstadt. Sein Wunsch an die Bewohner: „Fühlt Euch hier wohl und nutzt die Chance auf ein neues und gutes Miteinander“.

Zu Beginn der Feier hatte der Awo-Landesvorsitzende Dubois zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und aus den Reihen der Awo begrüßen können. „Dieses neue Wohnheim ist ein aus Stein gebautes Bekenntnis zu unseren Grundwerten“, betonte Dubois, „es steht für Solidarität, Gleichheit und Toleranz, weil es Menschen mit Behinderungen aktiv fördert und unterstützt“. Das neue Haus verstehe sich auch als offenes Haus, „offen für das Quartier und das Gemeinwesen im Sinne der Inklusion“.

 Blick in eines der Bewohnerzimmer.

Blick in eines der Bewohnerzimmer.

Foto: Harald Kiefer/Awo
 Das neue Gebäude in der Poststraße.

Das neue Gebäude in der Poststraße.

Foto: Harald Kiefer/Awo

Am Neubau waren vorwiegend einheimische und regionale Firmen beschäftigt, darauf wies Architekt Sigmar Ahr hin. Zusammen mit Bauunternehmer Thomas Schröder überreichte er den Schlüssel an Bewohnersprecherin Katharina Wagner und Hausleiter Ingo Lewoschikin. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Horst Friedrich am Piano. Der bekannte Musiker aus Dillingen ist Mitinitiator des inklusiven Songcontests EINklang.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort