Hochwald-Gymnasiastin bei Jugend debattiert Schülerin argumentiert für Insekten in Lebensmitteln - und wird Landesmeisterin

Wadern · Die Hochwald-Gymnasiastin reist als Siegerin des Jugend-debattiert-Landesfinal nach Berlin.

 Die Teilnehmer waren konzentriert bei der Sache, links: Ava Bock vom HWG.

Die Teilnehmer waren konzentriert bei der Sache, links: Ava Bock vom HWG.

Foto: Ediwn Didas

Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft – das sind die Kriterien, nach denen im Wettbewerb „Jugend debattiert“ die Fähigkeiten der Debattantinnen und Debattanten bewertet werden. Ein Lob vom Profi für die Umsetzung dieser Fähigkeiten bekam jetzt Ava Bock vom Hochwald-Gymnasium Wadern. Sie wurde Landessiegerin beim Jugend debattiert-Landesfinale in Saarbrücken und erhielt für ihre Leistung in der Finaldebatte ein großes Lob von der bekannten SR-Moderatorin Sonja Marx, die den Aktuellen Bericht beim Saarländischen Rundfunk moderiert. Damit vertritt Ava Bock das Saarland beim Bundesfinale in Berlin.

Gleich zwei Schülerinnen des Hochwald-Gymnasiums hatten sich in ihrer Altersgruppe Sekundarstufe I für das Landesfinale qualifiziert: Svenja Waschbüsch und Ava Bock waren zunächst in ihrer Klasse erfolgreich, setzten sich dann im Schulfinale am HWG durch und belegten anschließend die ersten beiden Plätze im Regionalfinale Saarland West. Beim Landesfinale mussten sie sich mit den besten Debattanten aus den anderen Regionalverbünden messen. In der Vorrunde wurden zwei Debatten geführt. Die Themen lauteten: „Sollen in der Sekundarstufe I die Klassengrößen erhöht werden?“ und „Sollen ARD und ZDF auf den Erwerb von Fußballübertragungsrechten verzichten?“ Nach Auswertung der Debatten stand fest: Ava Bock gehörte zu den vier Besten und stand im Finale.

Dort ging es um das Thema „Sollen Produktion und Verkauf von Lebensmitteln auf Insektenbasis staatlich gefördert werden?“ Ava eröffnete die Debatte als Rednerin für die Pro-Seite. Ihre Aufgabe war es, die Maßnahme zu definieren. Sie schlug Steuererleichterungen für die Produktion solcher Lebensmittel und den Einsatz von Subventionen vor. Mit ihr vertrat Gilmar Schmidt vom Gymnasium Wendalinum in St. Wendel die Pro-Seite, während Antonia Körber vom Saar-Pfalz-Gymnasium Homburg und Magnus Kliemann vom Illtal-Gymnasium Illingen gegen die Maßnahme debattierten. Nach einer jeweils zweiminütigen Eröffnungsrede wurden in der freien Aussprache die Argumente beider Seiten ausgetauscht. In der Schlussrede bekräftigten die Jugendlichen nochmals jeweils ihre Positionen.

Als die Jury nach längerer Beratung in den Debattenraum zurückkehrte, stieg die Spannung, denn den Siegern der Debatte winkte ein Platz beim Bundesfinale in Berlin sowie als Preis ein einwöchiges Rhetorikseminar mit allen Landessiegern aus ganz Deutschland. Schon die Rückmeldung von Sonja Marx für Ava Bock klang sehr positiv, und dann wurde es zur Gewissheit: Sie konnte die Jury am meisten überzeugen und belegte Platz 1. Mit ihr fährt die Zweitplatzierte Antonia Körber nach Berlin. Aus der Hand von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot erhielten sie die Siegerurkunden. Die Politikerin betonte, wie wichtig dieser Wettbewerb für die Vermittlung demokratischer Werte in der Schule sei. Das Hochwald-Gymnasium gehört zu den erfolgreichsten Schulen bei Jugend debattiert, ist es ihr doch bereits zum achten Mal gelungen, im Bundesfinale vertreten zu sein.

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