Jubiläum Auch im Jubiläumsjahr für die Schwachen da

Thailen · Seit 70 Jahren gibt es den VdK-Ortsverband Thailen nun schon. Und das soziale Engagement geht ununterbrochen weiter.

„Mitglieder und Nichtmitglieder sind bei unserem Fest willkommen. Sie können hier erleben, wie gut der VdK-Ortsverband feiern kann“, lädt Vorsitzender Hans Walter Gasiorowski zum runden Jubiläum  ein. Der Ortsverband Thailen feiert an diesem Sonntag, 5. August, sein 70-jähriges Bestehen. Beginn  ist um 10.30 Uhr mit einer heiligen Messe für die Lebenden und Verstorbenen des Ortsvereins in der Pfarrkirche St. Martin, mitgestaltet vom Frauenchor Thailen. Anschließend geht es zum gemeinsamen Mittagessen ins Lokal Schmidt. Ab 14.30 Uhr erfolgt ein offizieller Teil mit Begrüßung, Grußworten und Gratulationen sowie Ehrungen. Mit Kaffee und Kuchen sowie gemütlichem Beisammensein klingt die Jubiläumsfeier aus.

Gegründet wurde der Ortsverein nach dem Zweiten Weltkrieg, wie so viele andere auch in dieser Zeit, aus der Not heraus, als Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner. In Thailen war dies im Jahre 1948. Erster Vorsitzender war Walter Gasiorowski, weitere Mitstreiter waren Josef Straub, Katharina Scholl, Katharina Kiefer und Franziska Steinbach. Die Mitglieder: vornehmlich Kriegsbeschädigte, Hinterbliebene, Witwen und Waisen, die um ihre Rechte kämpfen mussten. Im Ursprungsverein waren auch Mitglieder aus Weierweiler. Neben der Hilfe in Rechtsfragen standen gesellige Feiern im Ortsverband Thailen alljährlich im Mittelpunkt der Aktivitäten. In den ersten Jahrzehnten waren Weihnachtsfeiern angesagt, besonders für die Kinder, denn sie bekamen vom Weihnachtsmann ihre „Tüte“. Das zeigt ein Blick in die Chronik des Ortsverbandes, der bis 1999 von Gasiorowsi, also 51 Jahre lang, geleitet wurde.

Wegen Krankheit musste er sein Amt abgeben, zum Nachfolger wählten die Mitglieder Karl-Heinz Mühlhausen. Ihm standen Heinz Engel und Helmut Simon zur Seite. Neu aufgestellt hat sich der Ortsverband im Jahre 2008. Hans Walter Gasiorowski trat in die Fußstapfens eines Vaters, übernahm zusammen mit Hans Straub, Helmut Simon, Peter Lesch und Marliese Straub die Geschicke des Ortsverbandes. „Waren damals 58 Mitglieder eingetragen, so zählt der Ortsverband aufgrund vieler Gespräche und Kontakte im Jubiläumsjahr stattliche 159 Mitglieder, worauf wir schon ein bisschen stolz sein dürfen“, betont der heutige Vorsitzende Hans Walter Gasiorowski. Zweiter Vorsitzender ist Hans Straub, Kassiererin Judith Gasiorowski, Schriftführer Sascha Dickmann und Frauenbeauftragte Marliese Straub. Die Ziele und Aktivitäten innerhalb des Ortsverbandes sind immer noch die gleichen.

Der VdK hat sich inzwischen vom Kriegsopferverband zu einem großen Sozialverband weiterentwickelt, der sich insbesondere für die Rechte sozial Benachteiligter und Schwächerer einsetzt. Hierzu zählen Rentner, behinderte Menschen, Pflegebedürftige, Langzeitarbeitslose und sozial schwache Menschen. Die Stärke des Sozialverbandes ist die Sozialpolitik und sein Herzstück ist die Rechtsberatung. Die Zahl der Ratsuchenden wird immer größer, erfahrene Juristen im Sozialrecht vertreten die Mitglieder gegenüber Behörden, Krankenkassen und Versicherungsträgern vor dem Sozial- oder auch Verwaltungsgericht. Qualifizierte Juristen des VdK helfen somit den Mitgliedern, zu ihrem Recht zu kommen. Ergänzt wird die hauptamtliche Rechtsberatung durch eine Vielzahl von ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Ortsverbänden, die unbürokratische Hilfe den Betroffenen zukommen lassen. Der Sozialverband VdK hat im Kreis Merzig-Wadern über 6.400 und im Saarland mehr als 44.000 Mitglieder und finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen. Dem VdK-Kreisverband Merzig-Wadern gehören 33 Ortsverbände an.

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