Anspruchsvoll, aber genial

Wadern · Neuer Rekord: Beim 5. Waderner Stadtlauf liefen am Freitag 623 Teilnehmer ins Ziel. Für reichlich Spaß und Motivation auf dem Hügelkurs sorgten Live-Bands und rund 1000 Zuschauer an der Strecke.

 Auf geht's: Der Start zum Hauptlauf über zehn Kilometer. Sammy Schu (Nummer 246) ist schon vorne. Foto: Achim Thiel

Auf geht's: Der Start zum Hauptlauf über zehn Kilometer. Sammy Schu (Nummer 246) ist schon vorne. Foto: Achim Thiel

Foto: Achim Thiel

Beim 5. Haco-Stadtlauf in Wadern war mächtig viel los. Vor fast tausend Zuschauern rannten am Freitag 623 Bambinis, Schüler, Jugendliche und Erwachsene über den stark profilierten City-Kurs, der fast schon Berglauf-Charakter hatte. Ein Mann war besonders umlagert. Der beim englischen Premier-League-Klub Stoke City spielende Profi-Kicker Philipp Wollscheid trat beim Besuch in der Heimatstadt im Staffelwettbewerb an. Als Schlussläufer des Mixed-Trios "Thowo" mit Vater Stefan und Elisa Thomas freute sich der Abwehrspieler nach dem Zielsprint über Platz sechs und die Finisher-Medaille.

Viele Zaungäste und Mitläufer erkannten den Morscholzer und quatschten mit ihm, der 2006/2007 beim Stadtlauf-Ausrichter SG Noswendel-Wadern kickte. Interviews überließ der 1,94 Meter-Hüne diesmal aber den Siegern. "Ich bin heute nur privat da", winkte Wollscheid ab und grinste.

Gut lachen hatte Roman Werth. "Das war absoluter Teilnehmerrekord - Wahnsinn", jubelte Lauf-Organisator Roman Werth. Neben den Starterzahlen stimmten bei den ins Stadtfest eingebetteten Wettbewerben auch die Zeiten. Sammy Schu ignorierte die bissigen Steigungen im Zehn-Kilometer-Hauptlauf und spurtete nach drei hügeligen Runden in flotten 33:20 Minuten ins Ziel. Damit verpasste der Athlet der LTF Marpingen den eigenen Streckenrekord nur um 40 Sekunden.

Heike Kohler passierte nach 38:06 Minuten die Zeitmessung. Die Läuferin der LTF Elversberg dominierte den Lauf der Frauen klar und wurde Gesamtvierte.

Die Staffelläufer interessierte der Blick auf die Uhr weniger. Für die 51 gemeldeten Dreier-Teams war das Lauf-Erlebnis mit Freunden, Familienangehörigen und Firmenkollegen wichtiger. "Wenn du das liest, bin ich nicht Letzte" stand auf den Trikots des 8er-Clubs. Die drei Freundinnen waren zum ersten Mal dabei und in der Frauen-Wertung Vorletzte. Ziel also erreicht.

"Für untrainierte Läufer war es anstrengend. Der Kurs ist anspruchsvoll, aber die Atmosphäre genial", sagte Simone Schneider. Für musikalisches Doping sorgte in der Streckenmitte die Band von Zoe, Raphaela und Johannes. Ein echter Motivationshammer war die "Kia-Fan-Meile" mit Samba-Gruppe und eng umsäumter Zuschauergasse. "Es war der Wahnsinn und pushte genau da, wo du es gebraucht hast", sagte Schlussläufer Ronnie Wilhelm vom Kia-Running-Team. Viele Anwohner standen und saßen vor ihren Häusern und feuerten die vorbeilaufenden Jogger an.

Roman Werth begrüßte im Ziel alle Läufer mit Namen. Auch Bambini Emma Geib, die sich über die Finisher-Medaille freute. "Es hat Spaß gemacht", fand die Siebenjährige.

Und für alle, die 2017 bei der Neuauflage des Stadtlaufs den aktuellen Teilnehmerrekord knacken wollen, verrät Tobias Mende, 10, schon mal die richtige Taktik: "Wenn es hochgeht, Kräfte sparen, bergab sprinten und Vollgas geben."

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Auf einen Blick Haco-Stadtlauf, Hauptlauf, zehn Kilometer: Frauen: 1. Heike Kohler, LTF Elversberg, 38:06 Minuten; 2. Svenja Thoes, LAZ Saarbrücken , 39:08 Minuten; 3. Bettina Roth, 43:28 Minuten; 4. Anne Bommer, Lindscheid Runners, 44:22. Männer: 1. Sammy Schu, Adidas Running Team, 33:20 Minuten; 2. Thomas Persch, TG Konz, 35:26; 3. Dennis Baus, LLG Wustweiler, 37:22; 4. Fabian Grill, LTF Theeltal, 38:42. Staffel: 1. LSG Saarbrücken; 2. JFG Schaumberg-Prims; 3. Adidas Running Team. ros

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