Alleh hopp, Stämrisch steht Kopp

Steinberg · Inzwischen ist es schon eine lieb gewordene Tradition. Auch in diesem Jahr hatten die Alten Herren, der Sportverein und die Damenturngemeinde zur gemeinsamen Kappensitzung eingeladen. Viele kamen, und alle waren begeistert.

 Das Männerballett entführte lautstark ins Hochland von Schottland und brachte die Stimmung zum Kochen. Foto: ERICH BRÜCKER

Das Männerballett entführte lautstark ins Hochland von Schottland und brachte die Stimmung zum Kochen. Foto: ERICH BRÜCKER

Foto: ERICH BRÜCKER

"Alleh Hopp, Stämrisch steht Kopp", hieß es zum 28. Mal anlässlich der Kappensitzung der "Närrischen Drei", die da sind: Alte Herren, Sportverein und Damenturngemeinde. Dabei ist es auch schon knapp drei Jahrzehnte Tradition, sich ohne Thronadel oder Prinzenpaare auf die närrischen Tage einzustimmen. Garant dafür waren einmal mehr Hans "Bodo" Trampert und Thomas "Daachlatt" Johann. Die Zwei vom Straßenbauamt, verantwortlich für die Buckelpiste durch den Ort, führten mit viel Humor durch ein abendfüllendes Unterhaltungsprogramm der Narretei.

Das Narrenvolk bedankte sich mit viel lautstarkem Applaus sowie ordentlichen Raketen. Den musikalischen Part hatte das Fombach-Duo übernommen. Los ging es mit dem Tanz der Kindergarde, die vielbeinig über die Narrenbretter wirbelten. Aber auch die Große Garde zeigte einen schmissigen Gardetanz. Nicht fehlen durfte Funkenmariechen Emmy Konz . Die Achtjährige bestach mit sportlich akrobatischen Elementen, sorgte beim Narrenvolk für Staunen und viel Beifall. Diesen heimsten auch die Junioren der Wakaba, immerhin Saarlandmeisterinnen, mit ihrem Tanz "Pechvogel, Glück im Unglück" ein.

Premiere für Mara und Lea

Den Anfang in der Bütt machte ein Saufbruder. Bei seiner Tour mit 17 Korn und 20 Weizen durch die Hochwaldgastronomie traf er etliche Zeitgenossen, die Erlebnisse sorgten für Lacher. Auch der feurige Eisverkäufer Giovanni aus Venedig zeigte sich als guter Geschäftsmann, derweil zwei neunjährige Mädchen beim Zahnarzt ihre Angst preisgaben. Mara und Lea waren erstmals in der Bütt, zeigten wenig Lampenfieber, waren Beweis guter Nachwuchsarbeit. Immer weniger Priester in den Pfarreien, der Beichtstuhl gehört der Vergangenheit an. Modern ist jetzt ein Beichtautomat. Vier Frauen zeigten wie er funktioniert. Die Absolution gab es am Ende schriftlich. Von wegen von Geschäft zu Geschäft laufen und schwere Einkaufstaschen schleppen. Wie modern und elegant der Online-Einkauf sein kann, gab eine preisbewusste Käuferin zum Besten.

Eine Kreuzfahrt auf dem Traumschiff, für den Urlauber ein Alptraum. An Erholung nicht zu denken, Meeresungeziefer statt Grombeersalat, Seekrankheiten und Kamelreiten haben ihm den Spaß kräftig verdorben. Lautstark und tänzerisch zugleich gab sich das Männerballett. Von den Höhen in Stämrisch entführten die Männer in Schottenröcken ins heimatliche Hochland, angeführt von einem Dudelsackpfeifer.

Für Tanz und Gesang in originellen Kostümen zeigten mal wieder die Läädbachspatzen verantwortlich. All zu viel war nicht passiert im Ort, wohl aber waren ihre spitzen Narrenpfeile auf die schlechten Straßenarbeiten und Bauruinen im Ort gerichtet. Pensionär und UHU (unter Hundert) Fredi Dewald, Bürgermeister a.D., boten sie an, ihn bei der vielen Freizeit, die er jetzt habe, in ihren Sängerkreis aufzunehmen. Die Antwort blieb aus. Nicht aber ein großes Finale, mit dem eine gelungene Kappensitzung stimmungsvoll endete.

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Auf einen BlickAkteure: Moderatoren: Hans Trampert und Thomas Johann; Tänze: Kleine und große Garde, Funkenmariechen Emmy Konz , Wakaba-Juniorinnen, Läädbachspatzen, Männerballett. Büttenredner: Marco Reichert (Saufbruder), Mara Erb und Lea Seifert (Beim Zahnarzt), Maria Trampert, Ute Gimmler, Gaby Jenal und Bärbel Grünewald (Beichtautomat), Thomas Johann (Eisverkäufer), Hans Trampert (Urlauber), Gaby Jenal (Online-Käuferin). Trainerinnen: Elli Brücker, Sabine Dubois, Ulli Trampert, Agnes Grünewald , Nina Antz; Texte Spatzen: Karl Josef Backes, Klaus Hassler, Richard Staudt. eb

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