Wadern. "Nikotin und Alkohol - Alltagsdrogen im Visier" war das Thema der Jugendfilmtage in Wadern. Denn Rauchen und Trinken seien für Jugendliche der Einstieg in die Sucht, erklärt Cornelia Bechthold, Leiterin der Suchtberatungsstelle der Arbeiterwohlfahrt in Merzig. "In jungen Jahren, vor allem in der Pubertät, ist Abhängigkeit noch vor allem eine Gefühlssache und nicht körperlich. Hier müssen die Präventionsmaßnahmen bereits ansetzen."Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) versucht daher, im Rahmen der Jugendfilmtage mit Filmvorführungen und Mitmachaktionen dem Alkohol- und Nikotinkonsum Jugendlicher vorzubeugen. "Mit den Jugendfilmtagen wollen wir Jugendliche gezielt auf die gesundheitlichen Folgen und das Abhängigkeitspotential von Rauchen und Alkoholkonsum aufmerksam machen und die Entwicklung einer kritischen Haltung zu legalen Suchtmitteln fördern", sagt BZGA-Direktorin Elisabeth Pott dazu.Rund 250 Schüler der Eichenlaubschule Weiskirchen und der Förderschule Lernen in Noswendel nahmen zusammen mit ihren Lehrern an der Aktion in Wadern teil. In der Herbert-Klein-Halle luden morgens verschiedene Mitmachaktionen die Jugendlichen dazu ein, sich spielerisch mit den Themen Nikotin und Alkohol auseinander zu setzen. Ihr Wissen über Rauchen, Trinken und die Folgen konnten die Schüler beim Quiz "Weißt du bescheid?" unter Beweis stellen. Beim "Promille-Run" erlebten sie mit Hilfe von Spezialbrillen einen simulierten Rausch und die damit einhergehenden Einschränkungen der Wahrnehmung. Diese und ähnliche Aktionen halfen bei der Aufklärung der Schüler, doch es fanden auch konkrete Beratungsgespräche statt. So erhielten zum Beispiel rauchende Schüler in der Beratungs-Lounge "Der letzte Zug" Tipps, wie sie mit dem Rauchen aufhören können. Immer wieder kamen die Schüler mit den regionalen Fachkräften ins Gespräch und "gaben erstaunlich viel über sich preis", erzählt Cornelia Bechthold.Im Starlight Kino wurden anschließend die Filme "Jargo" und "Verrückt/Schön" gezeigt, die sich ebenfalls mit den Themen Nikotin und Alkohol beschäftigen. Die Lehrer erhielten allerlei Informationsmaterialien und eine Fortbildung zur Vor- und Nachbereitung der Filme und zur Planung von Klassengesprächen über Suchtprävention. Die BZGA ist der Meinung: "Filme können wichtige Impulse setzen, damit sich Jugendliche mit den Themen Nikotin und Alkohol auseinander setzen." "Präventions-maßnahmen müssen bereits in jungen Jahren ansetzen." Cornelia Bechthold