Ausstellung „Abstrakte Kunst, die auch politisch ist“

Dagstuhl · () Eröffnet wurde vor kurzem die Ausstellung „Verneigung“ mit Arbeiten von Emanuela Assenza auf Schloss Dagstuhl. Zu sehen sein werden die Arbeiten bis einschließlich Donnerstag, 18. Januar.

 „Hauch“ heißt das Werk von Emanuela Assenza.

„Hauch“ heißt das Werk von Emanuela Assenza.

Foto: Emanuela Assenza

Als „Abstrakte Kunst, die auch politisch ist“, beschreibt die Künstlerin ihre Arbeiten. „Ich habe mir die Frage gestellt, welche Wertsetzung der freien Kunst in einer konfliktreichen, gesellschaftspolitischen Umwelt heute noch zukommen kann - und zwar gerade dann, wenn sie keine politischen Themen verarbeitet“, sagt Assenza. Den über sechzig Arbeiten liegt ihren Worten nach der Versuch zugrunde, zwischen der ungegenständlichen Bildauffassung und dem Zeitgeschehen eine Brücke zu schlagen: „Ich stelle die provokante These auf, dass es der Einbruch kultureller Werte in die Gesellschaft ist, der die aktuelle Kunst auszeichnet.“

Viele Arbeiten, die, wie Assenza erzählt, unter Verzicht auf  gestalterischer Kontrolle entstanden sind, widmen sich dem Phänomen des Erscheinens, was sie als „künstlerischen Pazifismus“ bezeichnet. Im Gegensatz zu diesen  Bildern zeigen ganz aktuelle zeichnerische Arbeiten eine gestalterische Expressivität und Klarheit. Diese Stücke entstanden durch eine für Emanuela Assenza fundamentale ästhetische Fragestellung: wie entsteht Form? Die Malerin verrät: „Auch bei noch so bestimmter Gestaltung vermeide ich jede Bemächtigung der Bildfläche, um bildnerische Fragestellungen in sensibel forschender Arbeitsweise auszuloten.“

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