Abschiedsgrüße aus Sobotka

Wadrill · Stanislav Tlasek legt sein Amt als Bürgermeister der tschechischen Stadt Sobotka nieder. In einem Brief dankt er für die erfüllte Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Wadern in mehr als 20 Jahren.

 Die Wanderer vor dem imposanten Humprecht, einem Jagdschloss aus dem späten Mittelalter und zugleich eines der Wahrzeichen von Sobotka. Foto: Erich Brücker

Die Wanderer vor dem imposanten Humprecht, einem Jagdschloss aus dem späten Mittelalter und zugleich eines der Wahrzeichen von Sobotka. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Post aus Sobotka, der Partnerstadt von Wadern , adressiert an die Bürger von Wadrill , Gehweiler und Reidelbach, die seit über 20 Jahren diese Partnerschaft mit Leben erfüllen: Bürgermeister Stanislav Tlasek übermittelt in seinem Brief dem neuen Wadriller Ortsvorsteher, Joachim Brücker, die besten Wünsche für eine erfolgreiche Arbeit zum Wohle der Bevölkerung im Hochwaldort. Eine Zusammenarbeit werde es aber nicht mehr geben können, denn er wird in wenigen Wochen sein Bürgermeisteramt aus Altersgründen niederlegen müssen.

Bei den vor wenigen Wochen erfolgten Kommunalwahlen in Tschechien hat er nicht mehr für das Amt kandidiert. "Ich werde meinen Ruhestand genießen, viel mit meiner Familie unternehmen und mich vornehmlich um drei Enkelkinder kümmern", beschreibt er seinen neuen Lebensabschnitt.

In seiner Amtszeit als Bürgermeister von Sobotka habe er innerhalb der partnerschaftlichen Zusammenkünfte, egal ob in seiner Heimatstadt oder aber auch im Hochwald, viele nette und freundliche Menschen kennengelernt und auch viel erlebt.

Für ihn ist die Partnerschaft eine gute Sache im Sinne von Europa und der Völkerverständigung. "Das ist mein Herzenswunsch", so seine Botschaft an Ortsvorsteher Brücker und dessen Kollegen Reinhold Gimmler (Gehweiler ) und Manfred Paulus (Reidelbach), die Partnerschaft weiterhin zu pflegen. Grüße übermittelte er auch an den alten Ortsvorsteher Josef Koch, ebenfalls an Bürgermeister Fredi Dewald, der in wenigen Tagen seinen Chefsessel im Waderner Rathaus räumen wird. Sehr erfreut zeigte sich Tlasek aber auch darüber, dass kürzlich gleich zwei Delegationen aus dem Hochwald seiner heimatlichen Partnerstadt einen Besuch abgestattet haben.

Einerseits hatte der Schützenverein Gehweiler seinen Vereinsausflug nach Sobotka unternommen und wenige Wochen später weilte eine Wandergruppe aus Wadrill für fünf Tage im Böhmischen Paradies und überzeugten sich von den Schönheiten in diesem Landstrich. "Anlässlich der Kirmes mit Mittelalter- und Krammarkt konnten wir viele Freunde treffen, haben uns angenehm unterhalten und hatten eine kurzweilige Zeit", beschreibt Gerhard Lauer, Vorsitzender des Schützenvereins, das Miteinander mit den Tschechen. Und die Wanderer zeigten sich beeindruckt von der herrlichen Gegend mit den imposanten Felsenlandschaften und mit ihren sauber angelegten Wanderwegen.

"Diese können mit unseren Premiumwanderwegen im Hochwald durchaus mithalten", so ihre Einschätzung. Mit leeren Händen waren beide Gruppen nicht angereist. Neben Kleiderspenden für die kirchliche Sozialstation unter der Leitung von Pastor Maryschka Zdenek wurden auch Geldbeträge, zur Verfügung gestellt vom Partnerschaftsausschuss Wadrill , Gehweiler , Reidelbach, übergeben. "Wir werden für den Kindergarten und für die Kinderkrippe entsprechendes Spielzeug anschaffen", nennt der Bürgermeister die Verwendung und bedankt sich herzlich für die Gastgeschenke.

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