St. Elisabeth hat Grund zum Feiernmg-fs-st.elisabeth-2mg-fs-st.elisabeth-3mg-fs-st.elisabeth-4Namensvetter für das Kind war das Krankenhaus selbstFusion war Vorbild für neuen Klinik-VerbundDer lange Weg bis zur Realisierung des Krankenhaus-Neubaus

Wadern. Die Sommerfeste des Fördervereins des St. Elisabeth-Krankenhauses und des St. Maria-Altenwohn- und Pflegeheimes in Wadern sind längst Tradition. Am kommenden Sonntag, 31. August, steht das Sommerfest unter einem besonderen Aspekt. Der Einzug in das "neue" Waderner Krankenhaus jährt sich zum 25. Mal

 Das Klinikgelände um 1900.

Das Klinikgelände um 1900.

 Schwester Gertrud Petry und die kleine Larissa.

Schwester Gertrud Petry und die kleine Larissa.

 So sah es 1960 an der Klinik aus. Fotos: SZ

So sah es 1960 an der Klinik aus. Fotos: SZ

Wadern. Die Sommerfeste des Fördervereins des St. Elisabeth-Krankenhauses und des St. Maria-Altenwohn- und Pflegeheimes in Wadern sind längst Tradition. Am kommenden Sonntag, 31. August, steht das Sommerfest unter einem besonderen Aspekt. Der Einzug in das "neue" Waderner Krankenhaus jährt sich zum 25. Mal. Für das besondere Jubiläum hat Ministerpräsident Peter Müller die Schirmherrschaft übernommen. "Es ist dem Förderverein und den beiden Häusern ein besonderes Anliegen, mit den Menschen zu feiern, die unseren Häusern in der Vergangenheit und jetzt sehr zugetan waren und sind und auf deren Unterstützung wir immer vertrauen durften", sagen Fördervereinsvorsitzender Edwin Reis und Krankenhaus-Oberin Annette Münster-Weber. Das Motto des Tages beschreibt André Malraux: "Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern." Vor 25 Jahren war das neue Krankenhaus ein großes Ereignis für Wadern und die Umgebung. Die SZ hat im Archiv zurückgeblättert. "Wir wurden niemals vergessen", freut sich heute Pflegedirektor Raimund Westrich. "Die Politik war uns immer sehr gewogen", bestätigt Horst Magdziarz, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses. Für den Festtag haben sich die Verantwortlichen ein umfangreiches Programm ausgedacht. Um 10.30 Uhr findet ein Festgottesdienst mit den Jagdhornbläsern Hochwald statt. Krankenhaus-Oberin Annette Münster-Weber wird die Festgäste begrüßen. Thomas Thiel wird im Auftrag der Geschäftsführung sprechen. Thiel ist der Vorsitzende des Caritas-Verbandes ctt und künftiger Geschäftsführer des Hochwald-Klinik-Verbundes, der sich zurzeit im Gründungsstadium befindet. Der Ministerpräsident wird durch Staatssekretär Wolfgang Schild vertreten. Musik und Führungen Fördervereins-Vorsitzender Edwin Reis wird dann zum eigentlichen Fest einladen. Das Mittagessen mit Rinderbraten oder Cordon Bleu ist ab 12.15 Uhr vorgesehen. Danach spielt der Musikverein Morscholz zu Kaffee und Kuchen.Um 13.30 Uhr beginnen die Führungen durch das Haus unter Leitung des Ärztlichen Direktors, Chefarzt Dr. Walter Berg, mit der Präsentation des medizinischen Angebotes. Eine Foto-Ausstellung zeigt die Entwicklung des Hauses. Über Hüft- und Knie-Prothetik informieren Chefarzt Dr. Günter Zekl und sein stellvertretender OP-Leiter Thomas Bienik. "Saubere Hände" ist das Thema eines Aktionsstandes für Besucher und Personal. Eine Führung findet auf dem Mutter-Rosa-Weg hinter dem Krankenhaus statt. Ordensgründerin Mutter Rosa Flesch ist vor einigen Monaten selig gesprochen worden. Den Nachmittag beschließen die Tanzgruppen aus Wadrill und dem Löstertal. Es gibt Judo-Demonstrationen, bis um 18 Uhr die Ziehung der Hauptgewinne der Tombola erfolgt. Wadern. "Das ist der bedeutendste Tag in meiner 26-jährigen Amtszeit", kommentierte vor 25 Jahren Bürgermeister Herbert Klein die Inbetriebnahme des neuen Waderner Krankenhauses. Klein gehörte zu den ersten Besuchern, wie er auch immer einer der ersten war, wenn es darum ging, Steine aus dem Weg zu räumen, die die Verwirklichung des Projektes gefährdeten. Im November 1970 wurde der Bauantrag gestellt. Sechs Jahre Geduldsprobe folgten. Gefährdet wurde das Projekt verschiedentlich, zuletzt durch die Regierungsneubildung im Saarland. Die Zustimmung des damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Röder gab schließlich den Ausschlag. Der Neubau konnte beginnen. Aus den 1977 bewilligten 20,6 Millionen Mark sind schließlich 30 Millionen geworden, genau die Summe, von der im ersten Zuschussbescheid 1975 ausgegangen wurde.Die Stadt Wadern verfügte wieder über ein Krankenhaus, das den Anforderungen gerecht wurde. Sieben Jahre waren seit dem Spatenstich vergangen. Für Bürgermeister und Bevölkerung hatte sich ein lang gehegter Wunsch erfüllt. Die Trägergesellschaft des Hauses, die Marienhaus GmbH Kranken- und Pflegeanstalt Waldbreitbach, hätte das Haus geschlossen, wenn der Neubau nicht gekommen wäre. fsWeiskirchen/Losheim/Wadern. Die Krankenhaus-Standorte im Hochwald sind seit diesem Jahr unter einem gemeinsamen organisatorischen Dach zusammengefasst: Die Marienhaus Gmbh, deren Gesellschafterin die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Waldbreitbach (Westerwald) ist, arbeitet seit 1. Januar 2008 mit der Caritas-Trägergesellschaft Trier (CTT) zusammen und hat im Hochwald einen länderübergreifenden Krankenhaus-Verbund mit vier Kliniken eingerichtet. In diese gemeinsame Betriebsführungs-Gesellschaft brachte die Marienhaus GmbH neben dem Hermeskeiler St. Josef- Krankenhaus die fusionierten Klinken Wadern/Losheim ein. Die CTT stellte das Caritas-Krankenhaus Lebach und die Hochwald-Klinken Weiskirchen unter das Dach der neuen Konstruktion. Das erklärte Ziel der Neu-Organisation: Mit ihr sollen die medizinischen Leistungsangebote innerhalb des Vierer-Verbunds aufeinander abgestimmt und an allen Standorten Schwerpunkte gebildet werden. Als Vorbild für die Kooperation diente dabei die Fusionierung der Klinik-Standorte in Losheim und Wadern im Jahr 2002. redWadern. "Das Krankenhaus trägt den Namen der heiligen Elisabeth, also werden wir unser Kind auch Elisabeth nennen", haben Herbert Emmerich und seine Frau Monika vor 25 Jahren beschlossen, wissend, was sie dem besonderen Ereignis schuldig waren. Ihre Tochter war das erste Kind, das im Neubau des Waderner Krankenhauses geboren wurde, einen Tag nach dem Umzug. Zu den ersten Gratulanten gehörten Bürgermeister Herbert Klein, Oberin Hildegarda und natürlich Dr. Helmut Friedrich, Chefarzt der Gynäkologie. Die erste Geburt im neuen Haus war für Friedrich die Geburt 9010 in seiner 18-jährigen Dienstzeit am St. Elisabeth-Krankenhaus. Bürgermeister Klein brachte als Geschenk ein Sparbuch über 100 Mark mit. Er trug es mit Fassung, dass die neue Erdenbürgerin keine Waderner Bürgerin werden würde. Die Familie stammte aus Losheim. Die junge, inzwischen 25 Jahre alte Dame namens Elisabeth lebt inzwischen in Wincheringen. Ihr Vater ist dem Haus bis heute als Hausmeister treu geblieben. In dem neuen Waderner Krankenhaus wurden insgesamt 9024 Kinder zur Welt gebracht. Dr. Friedrich war noch rund 30 Jahre im neuen Haus tätig. Heute ist die Geburtshilfe in Wadern Geschichte. Sie wurde im Jahr 2007 geschlossen. fs

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