Wadern antwortet auf Pisa-Test

Wadern. Die dritte Waderner Bildungsmesse am gestrigen Sonntag in der Waderner Stadthalle ist eine Veranstaltung der Bildungsallianz in der Stadt Wadern - im Saarland auch nach sechs Jahren immer noch einmalig. Aus einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Bürgermeister Fredi Dewald und Wolfgang Wagner, Direktor des Hochwald-Gymnasiums (HWG), sei die Messe 2004 entstanden, verriet Dewald

Wadern. Die dritte Waderner Bildungsmesse am gestrigen Sonntag in der Waderner Stadthalle ist eine Veranstaltung der Bildungsallianz in der Stadt Wadern - im Saarland auch nach sechs Jahren immer noch einmalig. Aus einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Bürgermeister Fredi Dewald und Wolfgang Wagner, Direktor des Hochwald-Gymnasiums (HWG), sei die Messe 2004 entstanden, verriet Dewald.Nach der schmissigen musikalischen Eröffnung durch die 18 Knirpse der Chor-AG der Grundschule St. Martin Wadrill/Steinberg unter Gertrud Mark in der vollbesetzten Stadthalle begrüßte Bürgermeister Fredi Dewald in Vertretung der Kultusministerin als Schirmherrin die Staatssekretärin im Bildungsministerium, Susanne Reichrath, Landtagsabgeordnete Helma Kuhn-Theis sowie den ehemaligen Schirmherrn der Messe, den früheren Kultusminister Jürgen Schreier. Vernetzung der KräfteDie Bildungsallianz sei die Reaktion Waderns auf den Pisa-Test und die demografische Entwicklung, sagte Bürgermeister Dewald als Sprecher der Allianz. "Schulen, Kindergärten, Vereine, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Bürger treten in Wadern in einen Dialog, um durch Vernetzung alle Kräfte zu bündeln für die Förderung von Bildung", sagte Dewald. Anfang dieses Monats haben sich die Schulleiter der Graf-Anton-Schule, der Realschule in Wadern und des HWG, Ferdinand Heyer und Wolfgang Wagner getroffen, um eine Kooperation beider Schulen ins Leben zu rufen. In dem Modell sollen beide Schulformen künftig einen weiteren Bildungsgang anbieten: die Allgemeine Hochschulreife nach neun Jahren (G 9). Ausgangspunkt für die Hinführung zum G 9-Abitur soll die Klassenstufe acht an beiden Schulen sein.Am Ende der Stufe zehn wird der mittlere Bildungsabschluss erreicht. Alle wechseln dann in eine Klasse elf ans Gymnasium, zur Vorbereitung auf die Oberstufe. Die Idee der beiden Waderner Schulen werde das Bildungsministerium aufgreifen, versprach Staatssekretärin Reichrath: "Wir werden ins Gespräch kommen. Wir stehen nicht dafür, das Gymnasium abzuschaffen."Mehr BerufspraktikaReichrath kündigte verstärkt Berufspraktika an den Schulen an, zur besseren Orientierung für spätere mögliche Berufe. Dass auch die Berufswahl in der Ausstellung im Blickpunkt stand, bewiesen die Stände von Organisationen der Wirtschaft und des Handwerks. "Es gibt 360 Ausbildungsberufe", sagte Sarah Oehling am Stand der IHK Saarbrücken. "Wadern ist ein Beispiel für Zusammenarbeit von Schulen", sagte Schreier. "Vom Kindergarten bis zum Uni-Ableger auf Schloss Dagstuhl gibt es hier alles." Einen Stand des Informatikzentrums vermisse er allerdings.

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