Serie „Wie geht’s?“ Von Boch lobt „ihre“ Ministerpräsidenten

Unsere Serie liefert private Momentaufnahmen während der Corona-Krise. SZ-Redakteurin Cathrin Elss-Seringhaus stellt bekannten Saarländern immer ähnliche zentrale Fragen und bittet um ein Selfie oder einen Schnappschuss.

Brigitte von Boch fotografierte sich zu Hause selbst.

Brigitte von Boch fotografierte sich zu Hause selbst.

Foto: Brigitte von Boch

Heute: die Unternehmerin Brigitte von Boch (73), Gründerin des Romantikhotels „Linslerhof“ in Überherrn und Ehefrau von Wendelin von Boch-Galhau (Villeroy& Boch).

Wie ist es Ihnen bisher ergangen?

Seit vier Wochen war sie nicht mehr unterwegs. Muss Brigitte von Boch auch nicht. Denn ihre vier Kinder sind hier bei ihr, im Saarland, auf drei Häuser verteilt. Man trifft sich im Garten, hält Abstand. Sie kocht und liest viel. „Wie ein Geschenk“ erlebte sie die familiäre Zurückgezogenheit, den Ausstieg aus der Betriebsamkeit und der Öffentlichkeit, vier Wochen ohne großes Makeup: „Ich fand‘s herrlich“ – das von einer der gefragtesten VIP-Gastgeberinnen der Republik. Allerdings gab’s auch Sorgen: Drei Freunde hängen an der Beatmungsmaschine, dutzende sind infiziert: „Wir kamen alle aus dem selben Skigebiet in der Schweiz, trafen uns in Mailand zu einem Fest.“ Selbst in die heimischen vier Wände drang das Virus ein. Eine ihrer beiden Töchter reiste aus London an, mit Enkel Alfred, gerade mal fünf Monate alt, beide waren Corona-infiziert. Sie wurden in einer Wohnung separiert: „Der Krankheitsverlauf war Gottseidank ein Spaziergang.“

Welche Pläne wurden torpediert?

Brigitte von Boch hat zwei Reisen verschoben, und weiß: „Wir werden dieses Jahr keine Ferienreisen mehr planen. Wir bleiben in Deutschland“ Es würde sie bedrücken, in ein Leid geprüftes Land wie Italien zu fahren, meint Brigitte von Boch: „Die Leichtigkeit ist weg.“

Was hat Corona sie gelehrt?

„Ich danke Deutschland von ganzem Herzen für unser gutes Gesundheitssystem“, sagt sie. Und: „Man lernt, die Politiker wieder zu schätzen, sie haben uns unheimlich gut durch die Krise geführt.“ Deshalb bekam Saar-Ministerpräsident Tobias Hans auch Post von ihr. „Ich bin stolz auf meine beiden Ministerpräsidenten, es sind die besten“, sagt Brigitte von Boch. Sie wurde am Tegernsee geboren, als Tochter des Bürgermeisters von Rottach-Egern. Der zweite im gelobten Bunde ist Markus Söder (CSU).

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