Und wieder ein Fehler zu viel

Noswendel. "Es ist immer dasselbe. Ob in der Liga oder jetzt im Pokal. Wir scheitern immer wieder an unseren individuellen Fehlern

 Pierre Schumbera von der SG Noswendel/Wadern (links) kann den Köllerbacher Jens Hartz nicht am Schuss hindern. Foto: Rolf Ruppenthal

Pierre Schumbera von der SG Noswendel/Wadern (links) kann den Köllerbacher Jens Hartz nicht am Schuss hindern. Foto: Rolf Ruppenthal

Noswendel. "Es ist immer dasselbe. Ob in der Liga oder jetzt im Pokal. Wir scheitern immer wieder an unseren individuellen Fehlern. Es fehlen einfach immer ein paar Prozent, um Erfolg zu haben", sagte Eugen Müller, Vorsitzender des Fußball-Verbandsligisten SG Noswendel/Wadern, nach der 1:2 (0:2)-Niederlage im Saarlandpokal-Achtelfinale gegen den Oberligisten Sportfreunde (SF) Köllerbach. Obwohl der SG mit Iskender Cetin (Wadenverletzung) und Andreas Roth, der kurzfristig mit Knieproblemen passen musste, zwei Leistungsträger fehlten, hatte Noswendel/Wadern vor 100 Zuschauern die erste Riesenchance. In der 13. Minute bediente Nino Geraci mit einem Steilpass aus der eigenen Hälfte heraus Andreas Haupenthal. Dieser stand 15 Meter vor dem Tor frei vor dem herauseilenden Gäste-Schlussmann Marco Besch. Haupenthal spielte den Ball geschickt am Torhüter vorbei - aber die Kugel fand nicht den Weg ins Gehäuse, sondern ging wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei. "Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir da in Führung gegangen wären", orakelte Müller. So aber ging Köllerbach eine Viertelstunde später - begünstigt durch einen Fehler der Gastgeber - in Führung. SG-Spieler Michael Morguet schoss einen Befreiungsschlag in die Füße des Gegners. Köllerbach schaltete blitzschnell um, Mohamed Benghebrid überwand mit einem Schuss aus 18 Metern ins lange Eck SG-Torwart Christian Reiter - 1:0 für den Oberligisten. Vier Minuten später legten die Sportfreunde das 2:0 nach. Im Anschluss an eine Ecke kam der mit aufgerückte Verteidiger Daniel Magno frei zum Kopfball und ließ Torwart Reiter keine Chance. Auch hier sah Noswendel/Waderns Abwehr nicht gut aus. Im zweiten Spielabschnitt steigerte sich das Verbandsliga-Schlusslicht gegen nachlassende Köllerbacher. "Anfangs hatten wir zu viel Respekt vor dem Gegner, in der zweiten Hälfte sind wir dann wesentlich besser ins Spiel gekommen", analysierte SG-Kapitän Stefan Höwer. Haupenthal sowie der eingewechselte Tobias Kochems hatten Chancen, um auf 1:2 verkürzen. Haupenthal scheiterte mit einem 16-Meter-Schuss an Besch. Kochems luchste Mexhid Kadrija im Strafraum den Ball ab. Schlussmann Besch hatte aber wieder aufgepasst und konnte die Situation bereinigen. Die Gäste blieben bei Kontern gefährlich und hätten zwei Mal alles klar machen können - machten es aber nicht. Und so wurde es in der Nachspielzeit fast noch einmal spannend. Daniel Schmidt schloss in der 90. Minute ein sehenswertes Solo mit dem 1:2-Anschlusstreffer ab. Chancen zum Ausgleich hatte die SG danach aber nicht mehr. "Auch bei einer 2:0-Führung gegen einen unterklassigen Gegner darf die Konzentration nicht nachlassen. Vor dem 1:2-Anschlusstreffer müssen wir schon mit dem 0:3 alles klar machen", ärgerte sich SF-Trainer Melori Bigvava über das Gegentor. Zufrieden war er aber mit dem Spiel seiner Elf in der ersten Halbzeit: "Da haben wir richtig gut gespielt und verdient 2:0 geführt."

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