Die Ehrung, die normalerweise immer am Ende des Jahres erfolgt, diesmal aus organisatorischen Gründen aber auf den Februar verlegt wurde, fand im Museum Schloss Fellenberg statt. Vorschläge für diese Auszeichnung können Städte, Gemeinden, sonstige Organisationen, aber auch Einzelpersonen bei der Ehrenamtsbörse des Landkreises einreichen. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die zur Feierstunde nicht nur die Preisträger, sondern auch viele Vertreter aus Politik und Gesellschaft begrüßte, hob das Engagement der Ehrenamtler im Kreis hervor. Sie seien "eine tragende Säule in der Gesellschaft". Ohne sie funktioniere Vieles nicht. Bei der Anzahl der Vorschläge fiel die Entscheidung nicht leicht. "Die Ehrung der stillen Stars im Ehrenamt soll neben der Anerkennung der Geehrten auch ein Ansporn für andere, auch junge Menschen sein, sich zu engagieren", betonte die Landrätin.KulturIm Bereich Kultur erhielt Werner Ludwig vom Harmonika-Orchester Bietzen die Auszeichnung. Er wurde von Uwe Oberbillig und Dagmar Hackenberg vorgeschlagen. Seit 50 Jahren ist Ludwig im musisch-kulturellen Bereich tätig. 1977 gründete er das Akkordeonorchester, das er heute noch leitet. Die Ausbildung des Nachwuchses liegt dem Vollblut-Musiker seit jeher am Herzen und bis heute hat er schon vielen jungen Menschen das Musizieren beigebracht. Seit 1999 hat er die Befähigung zum Orchesterdirigenten für Akkordeonorchester.Soziales In der Sparte "Soziales" wurden die Frauen der Evangelischen Frauenhilfe Merzig geehrt. Vorgeschlagen wurden sie vom Verwaltungsdirektor Wolfgang Hermann und Pflegedirektor Horst Kruchten des Heinrich-Alberts-Hauses der AWO in Merzig. Die 96-jährige Heimbewohnerin Susanne Lauer las vor, aus welchem Grund die Frauen die Auszeichnung verdient haben. Seit 17 Jahren sorgen die Frauen unter der Leitung von Uta Träger für viel Abwechslung bei den Senioren. Jede Woche besuchen sie die Einrichtung, gestalten einen Kaffeenachmittag und unterhalten mit jahreszeitlichen Beiträgen, Vorträgen, Sketchen, Reiseberichten und gemeinsamem Singen. Sport Im sportlichen Bereich wurde Manfred Biehler vom Tri-Sport Saar-Hochwald geehrt. Er ist seit vielen Jahren für den Verein tätig. Seit 1993 leitet er das Radtraining für die Kaderathleten und leistungsorientierten Sportler und überwacht jeden Mittwoch das Schwimmtraining, das er bis 2004 jeden Freitag auch für die Leistungssportler selbst durchführte. Von 1995 bis 2004 war er Landestrainer der Saarländischen Triathlon Union in Saarbrücken. Silvia Schamper, Sport- und Jugendwartin des Tri-Sport Saar-Hochwald, die den Sportler auch vorgeschlagen hatte, hob die hervorragende Jugendarbeit Biehlers hervor. Oft zähle das Wort des Trainers mehr als das der Eltern und so schaffe er es, dass Disziplin, Pünktlichkeit und Leistungsbereitschaft so gut funktionieren. naturschutz In der Sparte Natur- und Umweltschutz wurde Engelbert Barbian geehrt. Er wurde vom Kreisverbandsvorsitzenden der Obst- und Gartenbauvereine, Alois Engeldinger und Karl-Heinz Schmitt vorgeschlagen. Der Gartenbauer Barbian hat sich in seinen Tätigkeiten unter anderem als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Wadern (1975 bis 1997) und Vorsitzender des Kreisverbandes (1989 bis 2001) durch seinen unermüdlichen Einsatz in Sachen Natur hervorgetan. Unzählige Fach- und Diavorträge, Informationsveranstaltungen bescheinigen ihm einen außerordentliches Fachwissen. Seit 1976 leitet er außerdem die Behinderten-Sportgruppe Wadern mit Schwerpunkt Turnen, Schwimmen und Kegeln. Besondere Initiativen Eine Auszeichnung für "Besondere Initiativen" erhielten die Schüler der Klassen sechs bis neun der Gesamtschule Mettlach-Orscholz. Sie absolvierten freiwillig eine mehrwöchige Ausbildung zu Lese- und Schreibberatern und stellen ihre Kompetzenzen als Leser und Schreiber ihren Mitschülern zur Verfügung. Sie verstehen sich als Schreibtrainer und Testleser, die helfen, die Qualität von Schülertexten zu verbessern und Hilfe bei der Anfertigung von schriftlichen Arbeiten zu geben. Schulleiter Schwarz von der Gesamtschule Mettlach-Orscholz hatte die Schüler vorgeschlagen und lobte "das Engagement der Schüler, das mit so viel Interesse und solidarischem Eifer betrieben wird". "Soziales Engagement als Bildungsziel - das ist in der Gesamtschule seit dem Schuljahr 2005/06 nicht mehr nur Vorsatz, sondern Realität", so der Schulleiter.