Torflut in Ruchheim gibt dem HSV Merzig-Hilbringen Auftrieb

Ruchheim/Merzig. Für Bestmarken in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar sind normalerweise die Spielerinnen des luxemburgischen Top-Teams Bascharage zuständig. Seit dem 6. Spieltag ist der Meisterschafts-Favorit allerdings um einen Titel ärmer

Ruchheim/Merzig. Für Bestmarken in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar sind normalerweise die Spielerinnen des luxemburgischen Top-Teams Bascharage zuständig. Seit dem 6. Spieltag ist der Meisterschafts-Favorit allerdings um einen Titel ärmer. Das Prädikat "Mannschaft mit dem höchsten Auswärtssieg in der laufenden Saison", verdiente sich am vergangenen Spieltag völlig unerwartet der HSV Merzig-Hilbringen. 40:21 gewannen die Saarländerinnen beim TV Ruchheim.Da war selbst Handball-Fuchs Andreas Kiedron von den Socken. "Die Mädels haben toll gespielt. Gratulation", schwärmte der erfahrene HSV-Trainer. Spätestens nach der 20:7-Pausenführung war auch der anstrengende Morgen vergessen. Nach seinem Florida-Urlaub landete Kiedron erst um 10 Uhr in Frankfurt. Die Koffer rein ins Auto, ab nach Saarlouis und von dort aus wieder los zum Abfahrtsplatz nach Merzig - viel Stress, der sich gelohnt hat. "Vielleicht haben sie sich ja auch gefreut, dass ich wieder da bin, und wollten es mir so zeigen", schmunzelte Kiedron.Sein Appell vor dem dritten Auswärtsspiel war klar: "Ihr müsst im Angriff Gas geben und hinten die Lücken dichtmachen", forderte der Coach von seinen Spielerinnen. Und die setzten die Anweisungen prompt um. Durch frühes und aggressives Attackieren erkämpften sich die Gäste in der Abwehr viele Bälle, die sie dann meist mit schnellen ersten Pässen in Tempo-Gegenstöße umwandelten. Immer wieder tauchten die schnellen Merzigerinnen vor dem Ruchheimer Tor auf und vollstreckten im Minuten-Takt. Erfolgreichste HSV-Schützin war Michelle Chwalek mit 13 Toren. Den 40. Treffer für Merzig und das letzte Tor der Partie erzielte Rechtsaußen Simone Schmitt.Auf seine Top-Torjägerinnen - Schmitt rangiert in der Torschützenliste mit 42 Toren auf Platz sechs, Chwalek ist mit 39 Treffern Zehnte - baut der HSV auch im kommenden Heimspiel. Gegner in der Thielspark-Halle (Samstag, 17.30 Uhr) ist der SV 64 Zweibrücken. Nach dem Sieg in Ruchheim gehen die Kiedron-Schützlinge selbstbewusst in das Saar-Pfalz-Derby, in dem sie leicht favorisiert sein dürften.

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