Titel, Tränen und der Traum vom Olympia-Gold

Gerade mal zwei Stunden war Jan Frodeno wieder im Saarland, aber sein erstes Ziel führte ihn schnurstracks nach Merzig. Mit einem fulminanten Olympiasieg hinter und einem Ehrungs-Marathon vor sich, landete der Triathlet am 26. August bei seiner Rückkehr aus Peking noch etwas übernächtigt in Saarbrücken - und fuhr als Erstes in die Kreisstadt, um sich dort im Goldenen Buch zu verewigen

Gerade mal zwei Stunden war Jan Frodeno wieder im Saarland, aber sein erstes Ziel führte ihn schnurstracks nach Merzig. Mit einem fulminanten Olympiasieg hinter und einem Ehrungs-Marathon vor sich, landete der Triathlet am 26. August bei seiner Rückkehr aus Peking noch etwas übernächtigt in Saarbrücken - und fuhr als Erstes in die Kreisstadt, um sich dort im Goldenen Buch zu verewigen. Kein Wunder, ist der Verein Tri-Sport Saar-Hochwald seit 2004 doch die sportliche Heimat des 27-jährigen Kölners. Und auch wenn "Frodo" in Saarbrücken wohnt und trainiert: Seinem Merziger Verein ist er nach wie vor verbunden. Darüber freute sich auch Oberbürgermeister Alfons Lauer, der "unheimlich stolz" auf den Erfolg war. Frodeno hingegen genoss vor allem die familiäre Atmosphäre: "Ich treffe hier viele gute Bekannte und Freunde", freute sich der goldbehängte "Herr der Ringe" über den herzlichen Empfang im Merziger Rathaus. Für den Kreis war es die erste olympische Goldmedaille - nach zweimal Silber (1952 und 1956) durch die Mettlacher Kanufahrerin Therese Zens.Apropos Mettlach: Auch die Fußballer des SV feiern in diesem Jahr einen großen Erfolg. Am 25. Mai brechen im Stadion am Schwimmbad alle Dämme. Mit einem 3:0 gegen Jägersburg sichert sich der SV die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga - und den zweiten Aufstiegsplatz. Nach einigen Rückschlägen hatte so mancher schon gar nicht mehr an den Aufstieg geglaubt. Nur Trainer Stephan Tost, der die Mannschaft danach an Markus Kneip übergab, blieb locker: "Ich habe den Jungs immer gesagt, dass sie einfach den Spaß am Fußball wieder finden sollen." Ob das auch jetzt ein Heilmittel wäre? Der Aufsteiger sorgt zu Saisonbeginn zwar kräftig für Furore und steht nach acht Spielen mit 14 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Danach schlittert der SV aber in die Krise. In den folgenden elf Spielen kommen nur noch zwei magere Zähler aufs Punktekonto hinzu. Zur Winterpause steht Mettlach auf einem Abstiegsplatz. "Wir brauchen im defensiven Bereich und in der Sturmspitze noch jemanden", fordert Trainer Kneip. Während man sich in Mettlach aber berechtigte Hoffnungen auf den Ligaverbleib machen darf, sieht es ein paar Kilometer weiter in Noswendel/Wadern ganz anders aus. Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen der Spielgemeinschaft schaffte die Mannschaft von Trainer Lothar Pesch den lange angestrebten Aufstieg in die Verbandsliga. Doch dort ist die Pech-Mannschaft nur Punktelieferant und mit zwei Zählern aus 19 Spielen abgeschlagenes Schlusslicht. "Es reicht einfach nicht", sagt der Vorsitzende Eugen Müller.Die Wölfe gehen dagegen in ihrem neuen Revier erfolgreich auf Beutezug. Am 24. Mai machen die Handballfreunde mit einem 33:28 gegen Homburg die Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar und den Aufstieg in die Regionalliga perfekt. Dort liegen sie zur Weihnachtspause mit 11:15 Punkten auf dem neunten Platz. Eine gute Bilanz, auch wenn der ein oder andere leichtfertige Punktverlust das Alphatier der Wölfe, Berthold Kreuser, aufheulen lässt. Doch ausgerechnet im Derby gegen den zweiten Saar-Verein der Liga, den Erzrivalen HG Saarlouis, gelingt mit dem 32:32 ein feiner Nadelstich. In Besseringen schicken sich die Tischtennisfreunde an, bei den Herren zur zweiten Macht im Land nach dem 1. FC Saarbrücken zu werden. Als Vizemeister der letzten Saison hieß jetzt das Ziel: Qualifikation zur eingleisigen Regionalliga. Dazu muss Besseringen mindestens Fünfter werden. Als klarer Spitzenreiter ist aber sogar der Titel drin.Von der Meisterschaft spricht in Düppenweiler niemand. Jahrelang gehörten die Volleyballerinnen des TVD zu den stärksten Mannschaften in der Regionalliga, nun kämpfen sie gegen den Abstieg. Der Grund: 2008 gab es einen großen Umbruch. Viele Leistungsträgerinnen wechselten zu Zweitliga-Aufsteiger TBS Saarbrücken. Mit Ralph Kien übernahm dazu ein neuer Trainer das Team. Es dauert einfach, bis sich die Mannschaft gefunden hatte, doch zuletzt zeigte die Formkurve nach oben. Der Klassenverbleib ist durchaus machbar. Im neuen Jahr 2009. Wir freuen uns drauf.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die die SZ berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften unter Umständen auch gekürzt werden. Deshalb unser
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