Mirabellenfest Süße Früchtchen auf der Mirabellenparty

Fremersdorf · Bei Familie Konter laufen die Vorbereitungen für das große Festwochenende am 11. und 12. August.

Mirabellen en masse reifen  an den Bäumen von Alois Konter heran. Zusammen mit seinem Enkel Jannik (16)  bereitet er die Ernte  für das so beliebte Fremersdorfer Mirabellenfest am 11. und 12. August vor.

Mirabellen en masse reifen  an den Bäumen von Alois Konter heran. Zusammen mit seinem Enkel Jannik (16)  bereitet er die Ernte  für das so beliebte Fremersdorfer Mirabellenfest am 11. und 12. August vor.

Foto: Ruppenthal

 Die Vorbereitungen für das Fremersdorfer Mirabellenfest am Samstag, 11. August, und Sonntag, 12. August, laufen auf Hochtouren. Das einzige Fest dieser Art im Saarland lockt alljährliche viele Besucher zur Feldscheune von Alois Konter Zum Bilsknop. Kein Wunder, sind doch die Kuchen des gelernten Bäckers, der allerdings bis zu seiner Pensionierung als Schleusenwärter an der Saar arbeitete, legendär. Nicht nur seine im Steinbackofen gebackenen Mirabellenkuchen, sondern vor allem die Piddelches-Kuchen sind heiß begehrt. Piddelcher – Mundart Pfützen – diese Bezeichnung kommt von den per Hand gemachten und mit Sahne aufgefüllten Dellen auf dem Kuchenrücken. Aber auch diejenigen, die es lieber deftiger mögen, kommen auf ihre Kosten, denn auch die Flammkuchen sind seit langem der Hit.

 Hatte Konter im vergangenen Jahr zwar schöne dicke, aber eher zu wenige Mirabellen, so brechen in diesem „Jahrhundertsommer“ die Bäume unter der Last der Früchte regelrecht zusammen. Jede Menge große Äste müssen abgestützt werden, aber dennoch sind viel schon abgebrochen. „Solche Mengen gab es noch nie,“ erklärt Konter, der diese Mirabellenflut deshalb mit einem lachenden und weinenden Auge registriert.

Mit dem „kleinen“ Enkel Jannik hat er seit langem einen treuen und zuverlässigen Helfer zur Seite. Allerdings ist aus dem kleinen kecken Lausbuben inzwischen ein stattlicher junger Mann geworden, 1,92 Meter groß, mit Schuhgröße 48. Mit seiner 12-jährigen Schwester Hanna begleitet er von klein auf die jährliche Mirabellenernte. Und die Begeisterung des Opas für die Natur ist auch auf ihn übergesprungen. Deshalb hat er am 1. August auch auf dem Waldhof von Winfried Rock in Sinz eine Ausbildung zum Landwirt begonnen. Und Jannik weiß genau warum: Dieser Beruf ist ausgesprochen vielseitig, man erlebt täglich neue Dinge, ist viel draußen in der Natur, und zudem beinhaltet das Aufgabenfeld des Bauern viele Berufe in einem. Dazu kommt sein Interesse und seine Liebe zu Tieren.

 Zurück zu Alois Konter: Der 69-Jährige ist seit vielen Jahren Obstbauer und Brenner aus Leidenschaft. Mehrere hundert Bäume wachsen auf seiner Streuobstwiese. Kirschen gab in diesem Jahr praktisch keine, denn die Vögel waren schneller. Dafür konnte er aber feinste Sauerkirschen ernten und zu Marmelade verarbeiten. Und auch die Apfelbäume hängen voll, auch wenn nach seinen Worten die Ernte in diesem Jahr hinter der des Vorjahres zurückbleibt. „In der Blütezeit hatten wir einfach zu viel Regen,“ nennt Alois Konter als Grund. Dafür gibt es in diesem Jahr dafür Mirabellen en masse. Noch sind sie nicht ganz reif, aber rechtzeitig zum Mirabellenfest werden sie geerntet werden können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort