Merzig-Wadern Weit über 100 Einsätze für die Feuerwehren

Merzig-Wadern · Sturmtief Eberhard hielt am Sonntagnachmittag und bis in den Abend hinein die Hilfskräfte im Landkreis in Atem.

 Das war knapp: Diese Fichte im Britter Ruheforst stürzte während des Sturms am Sonntag um und landete direkt vor der Andachts-Kapelle. Das aus Holz errichtete Gebäude wurde aber nicht beschädigt.

Das war knapp: Diese Fichte im Britter Ruheforst stürzte während des Sturms am Sonntag um und landete direkt vor der Andachts-Kapelle. Das aus Holz errichtete Gebäude wurde aber nicht beschädigt.

Foto: Werner Krewer

Sturmtief Eberhard hat den Einsatzkräften im Grünen Kreis am Sonntag über Stunden Akkordarbeit abverlangt. Die Feuerwehren im Kreis zählten weit über 100 Einsätze. Allein 31 Mal mussten die Löschbezirke der Stadt Merzig ausrücken. Als Grund nennt die Wehrleitung umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und herabfallende Gegenstände. „Durch die Vielzahl an Einsätzen wurde die Einsatzzentrale in der Feuerwache Merzig besetzt, um die Integrierte Leitstelle in Saarbrücken zu entlasten. Von hier aus wurden die Einsätze im gesamten Stadtgebiet koordiniert“, teilte Joachim Maxheim, Löschbezirksführer der Merziger Feuerwehr, mit. Im Einsatz waren die Löschbezirke Merzig, Besseringen, Brotdorf, Hilbringen, Schwemlingen/Weiler, Mechern, Menningen, Büdingen, Silwingen und Wellingen.

Auch das Gros der Einsatzkräfte der Stadt Wadern war damit beschäftigt, umgestürzte Bäume aus dem Weg zu räumen und abdeckte Dächer zu reparieren. Insgesamt 24 Mal wurden Mitglieder der Löschbezirke aus der Stadt Wadern alarmiert, berichtet Stadtwehrführer Markus Linnig. Vor allem Wadrill, Steinberg, Lockweiler, Löstertal und Wadern waren nach seinen Worten betroffen. Von 13.30 bis 17.30 Uhr waren die rund 80 Feuerwehrleute im Einsatz. In der Gemeinde Losheim waren 71 Feuerwehrleute aus den Löschbezirken Losheim, Bachem, Bergen, Britten, Hausbach, Niederlosheim und Wahlen über den gesamten Nachmittag bis in die Abendstunden mit den Folgen von Eberhard beschäftigt. Gemeindewehrführer Andreas Brausch zählte bis 19.30 Uhr 21 Einsätze wegen des Sturmes. Die Losheimer hatten zur Einsatzkoordination und zur Entlastung der Integrierten Leitstelle in Saarbrücken in der Feuerwache Losheim eine Befehlsstelle eingerichtet. Deren Besatzung koordinierte laut Brausch die Einsätze. Die Hauptarbeit der freiwilligen Helfer: die Beseitigung von umgestürzten Bäumen, die vielerorts die Straße ganz oder teilweise blockierten. In Wahlen hatte der Sturm ein Dach teilweise abgedeckt, Ziegel waren auf die Straße gestürzt. Mitglieder des Wahlener Löschbezirks sicherten die Einsatzstelle ab, während ihre Kollegen auf der Drehleiter des Löschbezirkes Losheim lose Ziegel beseitigten und Schadstellen wieder möglichst eindeckten. „Bis zum Eintreffen eines Dachdeckers konnte die Einsatzstelle so gesichert werden“, teilte der Gemeindewehrführer weiter mit. „In Hausbach erforderte die komplizierte Lage eines beinahe vollständig umgestürzten Baumes den Einsatz der Feuerwehr“, ließ Andreas Brausch weiter wissen. Da eine Stromleitung gefährdet war, musste zunächst ein Spezialist ran, bevor der Baum von der Feuerwehr gefällt und beseitigt wurde. Zudem sicherten die Einsatzkräfte umgestürzte Bauzäune und Gegenstände, die auf die Straße gestürzt waren. Verletzt wurde laut Brausch durch den Sturm niemand. Gegen 20 Uhr sei der Mammuteinsatz zu Ende gewesen. Böse er­wischt hat es den Wald im Ruheforst bei Britten. Hier stürzten mehrere Bäume um, einer davon in unmittelbarer Nähe der Andachtskapelle. Diese wurde dabei glücklicherweise nicht beschädigt. Zeitweise gesperrt wegen umgestürzter Bäume war am Sonntagnachmittag die B 268 zwischen Britten und Zerf.

 Sowohl in der Hochwaldstraße als auch in der Sitzerather Straße in Wadrill hatte der Sturm an zwei Hausdächern etliche Dachziegel weggefegt. Die Feuerwehr Wadern war mit ihrem Drehleiterfahrzeug im Einsatz.

Sowohl in der Hochwaldstraße als auch in der Sitzerather Straße in Wadrill hatte der Sturm an zwei Hausdächern etliche Dachziegel weggefegt. Die Feuerwehr Wadern war mit ihrem Drehleiterfahrzeug im Einsatz.

Foto: eb

Rund neun Stunden waren die Mitglieder der Löschbezirke der Gemeinde Mettlach im Einsatz. Das hat Gemeindewehrführer Thomas Jager mitgeteilt. Vor allem betroffen: Mettlach, Saarhölzbach, Orscholz und Weiten. Von 14 bis 23 Uhr mussten rund 60 Einsatzkräfte umgefallene Bäume beseitigen. Verletzt wurde laut Jager niemand. Insgesamt 15 Einsätze registrierten die Feuerwehren der Gemeinde Beckingen. Vom frühen Nachmittag bis in die frühen Abendstunden hinein waren rund 70 Helfer im Einsatz, um umgestürzte Bäume wegzuräumen und lose Dachziegel zu sichern. Zwischen Düppenweiler und Beckingen war eine abgerissene Stromleitung gemeldet worden, wie Feuerwehr-Pressewart Norman Bickelmann mitteilte. Wie sich laut Bickelmann herausstellte, war diese aber nicht mehr in Betrieb. Insgesamt sieben Einsätze registrierte die Feuerwehr der Gemeinde Perl – meist wegen umgeknickter Bäume in Sinz, Wochern, Tettingen und Perl. Am Abend mussten die Einsatzkräfte erneut ausrücken. Grund: Sturm Eberhard hatte ein Dixi-Klohäuschen durch die Gegend gewirbelt. Die Weiskircher blieben von Sturmschäden indes weitgehend verschont, wie die Feuerwehr mitteilte.

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