Merzig-Wadern Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer
Merzig-Wadern · Im ganzen Kreis Merzig-Wadern und auch in den angrenzenden Gebieten jenseits der Kreis- und Landesgrenze hielt das Sturmtief Eberhard am Sonntagnachmittag die Feuerwehren in Atem. Wie etwa in Taben-Rodt, zwischen Saarburg und Saarhölzbach im Saartal gelegen.
Dort musste die Feuerwehr am Mittag zu einem Wohnhaus ausrücken. Ein großes Kaminblech drohte sich vom Dach des Gebäudes zu lösen. Die Feuerwehren aus Taben-Rodt, Freudenburg und Saarburg sicherten die Einsatzstelle ab und entfernten das gefährdete Blech. Zu weiteren Schäden kam es nicht.
In Saarburg bedrohte der Sturm auch das im Wiederaufbau befindliche Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung auf dem Schlossberg, das im vergangenen Sommer durch einen Brand schwer beschädigt worden war. Bei dem Bauwerk hatten sich Teile der Abdeckung gelöst. Die Plane musste von den Höhenrettern der Feuerwehr wieder befestigt werden, um größere Schäden zu verhindern. Erschwert wurde dies durch die teils extremen Windböen.
In Merzig sorgte der Sturm dafür, dass ein Baum an der Zufahrtsstraße zum Wolfspark entwurzelt wurde und umstürzte. Dadurch wurde die Straße in Höhe des ehemaligen Wohnhauses versperrt, die abgebrochene Krone musste von der Feuerwehr beseitigt werden. Ein Zaun auf dem Gelände des Schützenvereins wurde durch den Baum beschädigt. Der Wolfspark musste aus Sicherheitsgründen am Sonntag geschlossen bleiben.
In den Wäldern der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Saar-Hochwald hat der Sturm am Sonntag „überwiegend Einzelwürfe und Einzelbrüche verursacht“, teilte der FBG-Vorsitzende Klaus Borger am Montag mit. Betroffen gewesen seien, wie schon in der Vergangenheit, überwiegend flachwurzelnde Baumarten und hier vor allen Dingen die Fichte. Doch in exponierte Lagen habe Sturmtief Eberhard auch vereinzelt zu Baumbrüchen geführt, vor allem an Stellen, wo Vorschädigungen des Holzkörpers existierten. „Oft wird es nun kaum wirtschaftlich sinnvoll sein, die sehr verstreut liegenden Bäume aufzuarbeiten und zu vermarkten. Dies auch deshalb, da die Holzpreise durch die starken Borkenkäferschäden ohnehin im Keller sind“, sagte Borger.
Wichtig sei es aber aus Sicht der FBG, nun sehr zeitnah die Waldschutzzäune zu kontrollieren, die die jungen Bäumchen vor dem Verbiss durch Reh- und Rotwild schützen. Borger: „Eine einzige Nacht, in der der Waldschutzzaun für Rehwild passierbar ist, kann schon dazu führen, dass die Jungpflanzen so erheblich geschädigt werden, dass daraus kein vermarktbarer Baum mehr wird – so vor allem bei Weißtanne, Wildkirsche und Bergahorn.“
Im Raum Merzig und Wadern gab es am Sonntag zudem punktuelle Stromausfälle in Folge der Sturmschäden.
