Streit um geplanten Kreisel auf der L178

Orscholz/Tünsdorf. Lange war um den Ausbau der L178 zwischen Orscholz und Tünsdorf gerungen worden. Jetzt sieht es zwar so aus, als könne die seit Jahrzehnten geforderte Verbreiterung der Straße auf 6,50 Meter auf einem Teilstück von etwa zwei Kilometern noch dieses Jahr beginnen

Orscholz/Tünsdorf. Lange war um den Ausbau der L178 zwischen Orscholz und Tünsdorf gerungen worden. Jetzt sieht es zwar so aus, als könne die seit Jahrzehnten geforderte Verbreiterung der Straße auf 6,50 Meter auf einem Teilstück von etwa zwei Kilometern noch dieses Jahr beginnen. Dieses Ziel hatten sich Ende 2008 die Gemeinde Mettlach, das Wirtschaftsministerium und der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS), zuständig für die Planung des Projektes, gesteckt. Aber nun gibt es neuen Streit um das Vorhaben. Grund: ein geplanter Verkehrskreisel an der Einmündung der Straße nach Nohn, kurz vor dem Ortseingang Orscholz.Dieser Kreisel soll vor allem potenzielle Raser ausbremsen. Denn es wird damit gerechnet, dass durch den Ausbau der Straße die Unfallgefahr ohne geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen nicht sinkt, sondern eher steigt. Darum soll nach den Planungen des LfS an dieser Stelle ein Verkehrskreisel angelegt werden. Das Problem: Etwa 30 Meter hinter der Einmündung der Straße nach Nohn mündet auf der gegenüberliegenden Seite eine weitere Straße in die L178 ein - es ist die Zufahrt zu einem landwirtschaftlichen Anwesen, einem Milchbauernhof. Nach den Planungen des LfS soll diese Zufahrt allerdings nicht an den künftigen Kreisel angeschlossen werden, sondern weiter wie bislang in die L178 einmünden. Eine Lösung, die von der Polizei abgelehnt wird: Sie hält es aus Gründen der Verkehrssicherheit für dringend angebracht, die Zufahrt in den Kreisel zu integrieren. Sie verweist darauf, dass der Transportverkehr von dem Bauernhof nach den aktuellen Planungen beim Ausfahren aus der Zufahrt auf die L178 selbst als Rechtsabbieger die Gegenfahrbahn nutzen muss - was das Unfallrisiko erhöhe.Der LfS lehnt nach SZ-Informationen eine Anbindung der Hofzufahrt an den Kreisel mit dem Argument ab, dass dies Mehrkosten in Höhe von rund 45 000 Euro verursachen würde. Zudem sehe der LfS eine Anbindung von privaten Zufahrten an einen Kreisverkehr generell als problematisch an. Auch die Gemeinde Mettlach ist in die Angelegenheit involviert: Ende Oktober soll es nach Auskunft von Bürgermeisterin Judith Thieser ein Gespräch zwischen Wirtschafts-Staatsekretär Albert Hettrich und Vertretern von Gemeinde und örtlicher Politik hierzu geben.

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