Stadtrat verhandelt weiter mit EVS

Wadern. Der Stadtrat Wadern schloss sich in seiner jüngsten Sitzung einem entsprechenden Beschluss des zuständigen Ausschusses für Grundstücke, Planung und Umwelt an. Dieser hatte sich Anfang Mai einstimmig dafür entschieden, eine Verhandlungskommission aus den Vorsitzenden aller Ratsfraktionen sowie den Ausschuss-Sprechern zu bilden

Wadern. Der Stadtrat Wadern schloss sich in seiner jüngsten Sitzung einem entsprechenden Beschluss des zuständigen Ausschusses für Grundstücke, Planung und Umwelt an. Dieser hatte sich Anfang Mai einstimmig dafür entschieden, eine Verhandlungskommission aus den Vorsitzenden aller Ratsfraktionen sowie den Ausschuss-Sprechern zu bilden."Diese Kommission soll in einem direkten Gespräch mit der Geschäftsleitung des EVS im Detail klären, wie das Entsorgungskonzept des EVS einschließlich des Wertstoffhofes in Wadern aussehen soll", heißt es im Sitzungsprotokoll. Die Ergebnisse dieser Gespräche sollen den Ratsmitgliedern im Juli vorgestellt werden.Ähnlich wie andere Kommunen im Kreis auch (Merzig, Losheim, Perl und Mettlach) prüft die Stadt Wadern Alternativen zur Abfallentsorgung über den Entsorgungsverband. Anders als die genannten Kommunen ist Wadern jedoch nicht zum Ende des vergangenen Jahres aus dem EVS ausgetreten. Damit würde ein eventueller Ausstieg erst zum 1. Januar 2011 greifen. Zum gleichen Datum will auch der EVS saarlandweit ein neues System der Müllentsorgung einführen, bei dem die Gebühren abhängig von der Müllmenge berechnet werden. Angebot von KonkurrentIm November 2008 hatte die Firma Superdreckskescht Saar (SDK) dem Stadtausschuss ein Alternativangebot zur künftigen Müllabfuhr in Wadern präsentiert, ebenso bekam der Ausschuss ein überarbeitetes Konzept des EVS vorgestellt. Zentraler Punkt in beiden Konzepten ist ein Wertstoffhof für die Hochwaldstadt. Die Firma SDK erwartet durch die Inbetriebnahme eines Rückkonsum-Centers ein Schrumpfen der Hausmüllmenge um 52 Prozent. Der EVS setzt dagegen stärker auf das neue mengenabhängige Gebührenmodell. Dies sei, in Kombination mit einem landesweiten Netz von Wertstoffhöfen, geeignet, die Hausmüllmenge um 20 bis 35 Prozent zu reduzieren.Der Stadtrat von Wadern hatte sich bereits im Jahr 2007 mit Blick auf die im Saarland geplante Umstellung der Gebührenberechnung beim Müll dafür entschieden, dass das so genannte Ident-System in Wadern eingeführt werden soll. Hier berechnet sich die Gebühr anhand der Zahl der Leerungen der Mülltonnen - anders als beim Verwiegesystem, wo die Gebührenberechnung mittels der für jeden Haushalt erfassten Müllmenge geschieht. Der EVS hatte den Kommunen die beiden Systeme zur Wahl gestellt.Nach den in mehreren Runden geführten Verhandlungen mit EVS und SDK hatte die Stadtverwaltung einen Verbleib im Verband empfohlen. Der Ratsausschuss sah jedoch noch Gesprächsbedarf und entschloss sich für die Bildung einer Verhandlungskommission. Der Stadtrat folgte diesem Vorschlag einstimmig.

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