Merzig-Wadern. Die SPD-Landtagsfraktion führt eine landesweite Aktion "gegen die Missstände und das Chaos im saarländischen Bildungssystem durch, insbesondere gegen den Murks den die Regierung beim achtjährigen Gymnasium zu verantworten hat", wie es in einer Pressemitteilung der beiden Merzig-Waderner Landtagsabgeordneten heißt. Bürger sind eingeladen, sich bei der SPD zu informieren und mit einer Postkartenaktion gegen das G8-Abitur zu protestieren. In Wadern findet die Aktion am 18. April auf dem Marktplatz statt. Die SPD-Abgeordnete Anke Rehlinger ist ab neun Uhr vor Ort und nimmt an der Infoaktion teil. In Merzig findet die Aktion am Samstag, 19. April vor dem Historischen Rathaus statt. Der SPD-Abgeordnete Hans Georg Stritter ist ab neun Uhr vor Ort und nimmt an der Infoaktion teil. Das "G 8-Turbo-Schulstressprogramm", wie es die Sozialdemokraten nennen, sorge für wachsenden Frust in den Schulen, hält die Saar-SPD fest: Ärzte warnten davor, dass Kinder häufiger krank werden. Das Familienleben leidevielfach. Nachhilfe-Institute müssten schließlich ausgleichen, was die Schule nicht leisten könne. Für Freizeit, Sport, Musik und für vor allem auch Freunde bleibe keine Zeit. Vereine klagten über ausbleibenden Nachwuchs, ganz abgesehen davon, dass G8 die Mauern zwischen den einzelnen Schulformen erhöhe und so Bildungsungerechtigkeit zementiere. Für die SPD-Landtagsfraktion bleibt es dabei: G 8 sei nur im Rahmen einer gut organisierten Ganztagsschule praktikabel, wie sie zum Beispiel am Schengen-Lyzeum in Perl angeboten werde. Merzig. Der Druck auf Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer müsse steigen, die Proteste der müssten von der CDU-Landesregierung ernst genommen und endlich berücksichtigt werden, sagewn die Linmken Saar, die auch gegen G8 mobil machen und dessen Abschaffung in der jetzigen Form fordern. Dafür seien bereits über 1200 Unterschriften gesammelt worden. "Die Resonanz der Bevölkerung war enorm, obwohl wir nur in wenigen Orten waren - das spornt an", halten die Linken fest. In Merzig sollen weitere hinzu kommen. Am Samstag, 19. April zwischen 9 und 13 Uhr werden Unterschriften vor dem Historischen Rathaus gesammelt.