SPD-Fraktion fordert Windeltonne für Senioren

Merzig. Geht es nach Wunsch der Merziger SPD-Stadtratsfraktion, werden künftig nicht nur Eltern mit Kleinkindern eine Windeltonne ordern können. Die Merziger Sozialdemokraten wollen dieses Angebot auch für Senioren und Kranke mit Inkontinenz-Problemen in der Kreisstadt erweitern

Merzig. Geht es nach Wunsch der Merziger SPD-Stadtratsfraktion, werden künftig nicht nur Eltern mit Kleinkindern eine Windeltonne ordern können. Die Merziger Sozialdemokraten wollen dieses Angebot auch für Senioren und Kranke mit Inkontinenz-Problemen in der Kreisstadt erweitern. Einen entsprechenden Antrag haben Fraktionschef Dieter Ernst und sein Kollege Horst Schuster für die Stadtratssitzung am Donnerstag, 26. Juni, bereits formuliert. Rückenwind für diesen Vorstoß gebe ihnen eine Umfrage, die die Sozialdemokraten im Frühjahr gestartet hatten. "Vom 8. April bis 8. Mai haben wir anonym den Bedarf ermittelt", sagt Ernst. Insgesamt 223 Rückmeldungen habe es gegeben - ein enormer Erfolg, wie er ergänzt. "Briefe wurden geschrieben, Mails gesendet oder telefoniert." 48 Betroffene hätten diesen Vorstoß begrüßt, 166 Unterstützer habe man gezählt, nur acht Neinstimmen habe es gegeben, wie Schuster ergänzt. Daher wolle man wieder das Thema "Windeltonne für von Inkontinenz Betroffene und Pflegebedürftige in der Stadtratssitzung diskutieren. "Das Ergebnis der Umfrage unterstützt das Bestreben, das Leistungsangebot auszuweiten, die CDU-Fraktion hat dies in den Sitzungen am 27. September und am 15. November vergangenen Jahres abgelehnt ", so die SPD. Zwischen zwei Varianten sollten die Betroffenen wählen können: einer 14-tägigen Leerung von 120-Liter-Tonnen statt bisher vier Wochen oder einer vierwöchigen Leerung einer größeren Tonne. "Statt einer1 20 Liter-Tonne gibt es dann eine 240-Liter-Tonne",wie Ernst ergänzt. Ziel des Vorstoßes sei eine mehr Generationen-Gerechtigkeit. "Wir arbeiten daran, Merzig als familienfreundliche Stadt zu gestalten", sagt Schuster. "Das darf sich aber nicht nur auf junge Familien mit Kindern beschränken. Auch viele ältere, oft pflegebedürftige Menschen müssen Windeln tragen. Oft finanziell nicht in der Lage, darf man den Betroffenen nicht noch zusätzliche Kosten für die Müllentsorgung aufladen."

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