Spannendes Duell um Bronze

Merzig. Bronzemedaille, dritter Platz. Am Ende der Saison mit dem Meister und Vize-Meister der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der Frauen gemeinsam auf dem Siegerpodest stehen - das ist das große Ziel des HSV Merzig-Hilbringen. Doch um dahin zu kommen, muss der Tabellenvierte in den letzten vier Spielen noch fleißig punkten

 Spielführerin Sandra Schmitt (im weißen Trikot) kann dem HSV Merzig-Hilbringen derzeit im Kampf um Platz drei nur von außen die Daumen drücken. Nach ihrer Babypause will sie aber nächste Saison wieder spielen.Foto: Dillschneider

Spielführerin Sandra Schmitt (im weißen Trikot) kann dem HSV Merzig-Hilbringen derzeit im Kampf um Platz drei nur von außen die Daumen drücken. Nach ihrer Babypause will sie aber nächste Saison wieder spielen.Foto: Dillschneider

Merzig. Bronzemedaille, dritter Platz. Am Ende der Saison mit dem Meister und Vize-Meister der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der Frauen gemeinsam auf dem Siegerpodest stehen - das ist das große Ziel des HSV Merzig-Hilbringen. Doch um dahin zu kommen, muss der Tabellenvierte in den letzten vier Spielen noch fleißig punkten. Und wichtiger: den Tabellendritten HSG Wittlich von Rang drei verdrängen. Da trifft es sich gut, dass die Rheinländerinnen am Samstag um17.30 Uhr in der Merziger Thielspark-Halle vorbeischauen müssen. Mit einem Sieg würden die HSV-Mädels von Trainer Andreas Kiedron mit Wittlich nach Punkten gleichziehen und den Endspurt um das begehrte Edelmetall wieder spannend machen. Doch das wird nicht einfach. "Unser Kader ist dünn. Manche Spielerinnen bräuchten dringend eine Verschnaufpause, aber das ist nicht drin. Es fehlen Wechselmöglichkeiten", kommentiert Sandra Schmitt die aktuelle Lage. In der dünnen Personaldecke sieht die besorgte HSV-Spielführerin auch den Grund für die Rückrunden-Niederlagen gegen Außenseiter wie Kandel (26:32), Zweibrücken (27:28)und zuletzt Konz (23:26). "Da war am Ende zu oft die Kraft alle", bedauert Schmitt, ihrem Team auf Grund ihrer Babypause nicht helfen zu können. Der Knackpunkt im kommenden Heimspiel gegen Wittlich: Wie neutralisiert man eine ehemalige ukrainische Nationalspielerin? "Wenn wir Tatjana Nykytenko in den Griff bekommen, ist ein Sieg drin. Gelingt es uns nicht, ist auch eine klare Niederlage denkbar", weiß Schmitt um die Stärke von Wittlichs Rückraum-Bomberin. Mit 159 Treffern belegt Nykytenko in der aktuellen Torjägerinnen-Tabelle der Oberliga Platz drei. Dicht gefolgt von Michelle Chwalek, die 157 Mal traf, dafür aber ein Tor mehr aus dem Feld erzielte. "Michelle ist der Wahnsinn. Sie ist universell einsetzbar und wäre uns auf allen Positionen überlegen. Allein in punkto Erfahrung kann sie noch lernen", lobt Sandra Schmitt "das Supertalent" im HSV-Team. Im Duell der Oberliga-Torjägerinnen geht es am Samstag also um eine weitere Bronzemedaille. Wichtiger ist aber der Erfolg der Mannschaft. Der war in den vergangenen drei Spielen (2:4 Punkte) nur mäßig. "Der Einbruch ist nachvollziehbar. Trotzdem müssen die Mädels die letzten vier Spiele wohl oder übel durchhalten", sagt Schmitt. Doch egal wie das Spiel gegen Wittlich auch ausgeht und wer am Ende Bronze holt - mit dem Saisonverlauf ist die werdende Mutter zufrieden. "Das war eine gute Runde. Wir können nicht meckern", freut sich die 30-Jährige über 14 Siege und ein Remis in 22 Spielen. Zum Saisonstart im September wird ihr zweites Kind geboren sein. Und dann, so verspricht Sandra Schmitt, werde sie ihrem Team wieder zur Seite stehen. "Nicht sofort, aber später - auf jeden Fall!" "Michelle ist der Wahnsinn. Allein in punkto Erfahrung kann sie noch lernen."Sandra Schmitt, HSV-Spielerin in der Babypause, über Michelle Chwalek

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