Solarstrom aus Weierweiler?

Weierweiler. Zwischen den Weiskircher Ortsteilen Weierweiler und Rappweiler könnte eine der größten Fotovoltaik-Freiflächenanlagen des Landes entstehen. Der Gemeinderat von Weiskirchen brachte die Planungen für dieses Großprojekt auf den Weg

Weierweiler. Zwischen den Weiskircher Ortsteilen Weierweiler und Rappweiler könnte eine der größten Fotovoltaik-Freiflächenanlagen des Landes entstehen. Der Gemeinderat von Weiskirchen brachte die Planungen für dieses Großprojekt auf den Weg. Die Saarbrücker Firma KPM Sun steht nach Informationen aus dem Weiskircher Rathaus als Investor bereit, um auf einer rund 70 Hektar großen Fläche so viele Fotovoltaik-Module aufzustellen, dass dort etwa 30 Megawatt Strom (also 30 Millionen Watt) erzeugt werden könnten. Investition von 30 Millionen Rund 30 Millionen Euro würde der Investor in das Vorhaben stecken. Der Weiskircher Gemeinderat vergab den Auftrag an das Saarbrücker Planungsbüro Argus Concept, einen entsprechenden Planentwurf auszuarbeiten, mit dem das formelle Planungsverfahren eingeleitet werden könnte. Der mögliche Standort der Fotovoltaikanlage ist eine Talfläche zwischen Weierweiler und Rappweiler, in der Gemarkung "Am Spießkopf". Die dort bereitstehenden Flächen werden derzeit überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Vorteile des Standortes wären, dass die Zuwegung bereits vorhanden ist und dass die Fotovoltaik-Module von der Landstraße zwischen Rappweiler und Weierweiler, die ganz in der Nähe verläuft, nicht zu sehen sind. Die Eignung des Standortes hat ein aktuelles Gutachten bestätigt: Im Jahr 2008 wurden dem saarländischen Umweltministerium als Vorschläge der saarländischen Städte und Gemeinden insgesamt 41 Flächen zur Realisierung von Fotovoltaik-Freiflächenanlagen gemeldet. Auf der Basis eines vom Ministerium erstellten Kriterienkataloges wurden daraus zwölf Flächen ausgesucht, deren Potenzial als Fotovoltaik-Standort von der Arge Solar in einer Studie untersucht wurde. Die Beurteilung der Fläche bei Weierweiler fiel positiv aus - "es war einer von zwei Standorten neben dem in der Gemeinde Losheim am, die in dieser Studie die besten Bewertungen bekommen haben", sagt der Ortsvorsteher von Weierweiler, Franz-Josef Müller (CDU). Kurz nach Veröffentlichung der Studie sei der Investor an ihn herangetreten, um seine Pläne vorzustellen. Wie Müller weiter sagte, bemühen sich die Gemeindevertreter darum, ein Einvernehmen mit den Landeigentümern, den bisherigen Pächtern der Flächen und dem Bauernverband zu erzielen - nach seien Worten sei dies auch gelungen. Die Firma würde mit Beginn der ertragsstarken Jahreszeit im Mai 2010 mit dem Bau der Anlagen beginnen - wenn bis dahin das formelle Planungsverfahren abgeschlossen ist und alle erforderlichen Grundstücksverhandlungen geführt sind. Bislang stünden dem Investor, so wurde am Rande der Ratssitzung bekannt, bereits rund 20 Hektar an Fläche zur Verfügung.

stichwortBei der Stromerzeugung über Fotovoltaik wird das Sonnenlicht mittels der aufgestellten Kollektoren in elektrische Energie umgewandelt. Die von den Kollektoren erzeugte Gleichspannung muss dann noch mittels eines Wechselrichters in Wechselspannung umgewandelt werden, ehe der Strom ins Elektrizitätsnetz eingespeist werden kann. Für diesen eingespeisten Strom erhält der Betreiber der Anlage vom jeweiligen Energieversorgen eine Vergütung, deren Höhe im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt ist. cbe

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