"So etwas ist mir noch nie passiert"

Bachem. Zugegeben - es war insgesamt nicht die beste Vorstellung, die die SG Bachem-Rimlingen am zurückliegenden Spieltag beim bisherigen Schlusslicht Perl-Besch II (1:1) abgeliefert hat. Ein Fußballer jedoch haderte besonders mit sich und der Welt. "So etwas ist mir in meiner ganzen Laufbahn noch nicht passiert

Bachem. Zugegeben - es war insgesamt nicht die beste Vorstellung, die die SG Bachem-Rimlingen am zurückliegenden Spieltag beim bisherigen Schlusslicht Perl-Besch II (1:1) abgeliefert hat. Ein Fußballer jedoch haderte besonders mit sich und der Welt. "So etwas ist mir in meiner ganzen Laufbahn noch nicht passiert. Ich konnte nach dem Spiel keinem meiner Mitspieler mehr in die Augen schauen", sagt Christian Kölsch, Bachem-Rimlingens Toptorjäger und mit 14 Treffern zweitbester Schütze der Bezirksliga Merzig-Wadern. Was war geschehen? Bereits im ersten Drittel der Begegnung deutete sich an, dass Kölsch an diesem Tage nicht unbedingt vom Glück verfolgt sein würde. Gleich zweimal traf er das Aluminium - einmal den Innenpfosten, einmal die Querlatte. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang Kölsch zwar ein Tor. Im zweiten Abschnitt jedoch geschah das nicht Alltägliche: Gleich zweimal trat der Angreifer vom Elfmeterpunkt aus an, und zweimal fand er in Perl-Beschs Torwart Dennis Reinardt seinen Meister. "Ich war mir sicher, dass ich den ersten Elfmeter verwandele. Beim zweiten Versuch hab ich mir nur gedacht: den haust du jetzt einfach rein", beschreibt Kölsch seine Gefühle vor den beiden Fehlschüssen, die für seinen Verein den Verlust der Tabellenführung bedeuteten. Dabei hatte sich Kölsch so auf die Partie gefreut, nachdem er zuvor nicht gespielt hatte: "Ich war aus beruflichen Gründen drei Wochen nicht im Training, hatte wieder richtig Lust auf Fußball. Und dann so etwas." Inzwischen hat er die dunkelste Stunde seiner Fußballerkarriere halbwegs verdaut. "Es hat zwei Tage gedauert. Seit Dienstag kann ich wieder lachen", erzählt der 34-jährige, der seinen Blick nun wieder nach vorne richtet. "Wir brauchen am Sonntag gegen Rehlingen unbedingt drei Punkte", sagt Kölsch. Auch sein Trainer hat mit dem letzten Spiel abgeschlossen. "Die Mannschaft war sauer, aber die Sache muss jetzt abgehakt sein. Im nächsten Spiel müssen wir mehr Leidenschaft zeigen. Jeder ist gefordert", sagt Christoph Gläsner vor der Heimaufgabe am Sonntag (14.30 Uhr) gegen die Sportfreunde Rehlingen und fügt an: "Die Spieler haben die Chance zu zeigen, dass sie es besser können." Und zwar nicht nur Christian Kölsch. bene