Silvester im Kreis Merzig-Wadern Brände, Sprengungen und eine Schlägerei

Merzig-Wadern/Saarburg · Mehrmals mussten Polizei und Feuerwehr im Kreis Merzig-Wadern und im nahen Rheinland-Pfalz an Silvester ausrücken.

 Ein Gartenhaus ist in Ayl niedergebrannt.

Ein Gartenhaus ist in Ayl niedergebrannt.

Foto: Wilfried Hoffmann

Am Silvesterabend und in der darauffolgenden Nacht hatten die Einsatzkräfte im Kreis Merzig-Wadern und im angrenzenden Rheinland-Pfalz einiges zu tun. Mehrere Brände hielten die Feuerwehrleute in Atem, während sich die Polizei in Wadern mit drei Sprengungen auseinandersetzen musste. In Merzig kam es derweil zu einer Schlägerei.

Ein Mülleimerbrand hat in Orscholz die Einsatzkräfte auf den Plan gerufen. Wie die Polizei-Inspektion Merzig mitteilt, wurden bei dem Feuer eine Garage sowie das darin geparkte Auto in Mitleidenschaft gezogen. Das Wohnhaus wurde zudem verqualmt. Die genaue Brandursache wird laut Polizei noch ermittelt.

In Ayl ist in der Nacht zum 1. Januar gegen 4.30 Uhr ein Gartenhaus den Flammen zum Opfer gefallen. Im Gebäude lagerten kleinere Gegenstände und Sägespäne. Die Hütte brannte vollständig nieder. Die Brandursache ist noch unklar – Feuerwerkskörper können nicht ausgeschlossen werden.

Die Polizei in Saarburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Retten konnte die Feuerwehr das Brandobjekt nicht mehr. Die Überreste wurden durch die rund 40 Einsatzkräfte abgelöscht. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz waren unter anderem die Feuerwehren aus Ayl, Biebelhausen, Beurig und Saarburg sowie weitere Helfer.

Gleich zwei Mal musste die Feuerwehr in Saarburg selbst ausrücken. Um 23.54 Uhr wurde ein Kellerbrand im Saarburger Laurentiusberg gemeldet. Unter dem beginnenden Feuerwerk und dem Jahreswechsel erlebten die Einsatzkräfte eine nicht alltägliche Anfahrt zur Einsatzstelle. Im Keller eines Wohnhauses hatten sich Müll und Gerümpel entzündet. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen und ablöschen. Ausgelöst wurde der Brand möglicherweise durch Pyrotechnik. Verletzt wurde niemand. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz waren Feuerwehr, Polizei und DRK.

Glück im Unglück hatte in der Silvesternacht eine Familie in der Saarebourg-Straße in Saarburg. Vor der Hauswand sammelten Sie den Müll der zuvor verschossenen Feuerwerkskörper. Um 4 Uhr am Neujahrstag ging bei der Leitstelle in Trier der Notruf über eine brennende Hausfassade und ein Auto ein. Die Anwohner konnten die Flammen noch selbst eindämmen. Die Feuerwehr Saarburg übernahm die Nachlöscharbeiten. Schaden entstand am geparkten Auto sowie an der Hausfassade.

Drei Sprengungen haben derweil die Polizei-Inspektion Nordsaarland in Wadern beschäftigt. In der Hauptstraße in Thailen haben Unbekannte eine Sandsteinmauer, die einen Baum umrahmte, sowie ein Warnmännchen in die Luft gejagt. Laut Polizei ist es möglich, dass diese beiden Sprengungen aber nur Tests waren, um eine weitere Sprengung vorzubereiten – nämlich die eines Zigarettenautomaten in der Dagstuhler Straße in Morscholz. Die Sprengung wurde der Polizei am Mittwochmorgen gemeldet, sie geht aber aufgrund von Zeugenaussagen davon aus, dass der Automat bereits um kurz nach Mitternacht in die Luft flog.

Aufgrund der bislang festgestellten Spuren hält es die Polizei für wahrscheinlich, dass alle drei Sprengungen von den selben Tätern durchgeführt wurden. Welches Sprengmittel genau zum Einsatz kam, ist derzeit noch unbekannt – die Täter hatten die Sprengsätze wohl selbst zusammengebaut. Vor Ort war auch der Kampfmittelräumdienst. Aus dem gesprengten Zigarettenautomaten entwendeten die Täter sowohl Bargeld als auch Zigaretten. Der Gesamtschaden aus den Sprengungen beläuft sich laut Polizei auf mehrere tausend Euro.

Die Fäuste flogen am frühen Mittwochmorgen in Merzig. Um kurz nach 3 Uhr rückten Kräfte der Polizei-Inspektion Saarlouis zum Cube-Club in der Trierer Straße aus. Wie die Polizei mitteilt, kam es zunächst zu einer Auseinandersetzung zwischen etwa acht Personen. Diese mündete schließlich in eine Schlägerei vor dem Club. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, einige der Beteiligten konnten von der Polizei bereits ermittelt werden. Diese stammen aus Saarlouis, Merzig und Zweibrücken.

Doch noch gut ausgegangen ist die Silvesternacht zu guter Letzt für die Besitzerin eines Hundes in Merzig. Ihr Husky hatte sich aufgrund der Knallerei zum Jahresbeginn so sehr erschrocken, dass er weggelaufen war. Die Frau verständigte die Polizei in Merzig, fand den Hund aber kurz darauf selbst wieder.

Hinweise zu den Sprengungen in Morscholz und Thailen an die Polizei-Inspektion Nordsaarland, Telefon (0 68 71) 9 00 10.

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