Sicher im Urlaub Sicher unterwegs in der Urlaubszeit

Merzig-Wadern · Polizei gibt Reisenden Tipps für den Umgang mit ihrem Geld und warnt vor Taschendieben.

 Wer in den Urlaub fährt, sollte sich nicht nur auf ein Zahlungsmittel verlassen.

Wer in den Urlaub fährt, sollte sich nicht nur auf ein Zahlungsmittel verlassen.

Foto: dpa/Marius Becker

Tipps für einen sicheren und entspannten Urlaub geben die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes sowie der Verein „Sperr-Notruf 116 116“ (siehe Infokasten). „Ob Pauschalurlaub oder Abenteuertrip, die Geldversorgung auf Reisen will gut vorbereitet sein“, sagt Margit Schneider, Vorstandsvorsitzende des Sperr-Notrufs 116 116. Doch was gehört ins Portemonnaie? Schneider: „Das Wichtigste zuerst: Niemals nur auf ein Zahlungsmitte verlassen. Je nachdem, wohin die Reise geht, sollte man für verschiedene Lebenslagen gerüstet sein.“ Weiter empfiehlt Schneider, nicht zu viel Bargeld mitzunehmen – für die ersten Ausgaben reichten ihren Worten nach 100 bis 200 Euro in kleinen Scheinen. Fremde Währungen sollte man möglichst nur in Geldinstituten oder offiziellen Wechselstuben tauschen. „Vor der Abreise sollten Urlauber mit ihrer Bank zudem klären, ob ihre Girocard für den Einsatz im Urlaubsland freigeschaltet ist, und, falls nötig, das Auslandslimit für die Reisezeit anpassen und Details zu Gebühren für Abhebungen und Zahlungen erfragen.“

Zwei gültige Zahlungskarten sollten nach Empfehlung der Vorstandsvorsitzenden auf Reisen dabei sein, denn nicht jede Karte sei überall einsetzbar und könne auch mal defekt sein. „Urlauber sollten ihre persönlichen Geheimzahlen (PIN) auswendig lernen. Natürlich sollte man seine PIN-Eingabe immer verdecken und zusätzlich darauf achten, dass ein Sicherheitsabstand zu anderen Personen gegeben ist“, rät die Expertin. Egal, ob beim Bezahlen oder am Geldautomaten: Man sollte immer in Landeswährung abrechnen lassen und auf eine Euro-Umrechnung verzichten. Beim Bezahlen immer die Zahlungskarte im Blick behalten und darauf achten, dass man die eigene Karte zurück bekommt. Geldbeutel und andere Wertsachen sollten auf keinen Fall unbeaufsichtigt im Auto, im Hotelzimmer oder in der Ferienwohnung zurückgelassen werden.

Und: Bargeld, Zahlungskarten und Ausweispapiere verteile man am besten in verschlossenen Innentaschen der Kleidung oder verwahre sie in einem Brustbeutel. Besonders im dichten Gedränge sollten Urlauber verstärkt auf ihre Wertsachen achten. „Taschendiebe sind immer dort aktiv, wo viele Menschen zusammenkommen, zum Beispiel auf Märkten, Festen, Flaniermeilen oder an vollen Stränden“, weiß Joachim Schneider, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Diebe arbeiteten häufig in Gruppen, erklärt der Polizeibeamte: „Einer lenkt das Opfer ab, der zweite stiehlt die Wertsachen und übergibt sie an einen Dritten, der unerkannt in der Menge verschwindet.“

Wer den Verlust seiner Zahlungskarten bemerkt, solle umgehend handeln: „Veranlassen Sie die sofortige Sperrung aller Karten. Über den zentralen Sperrnotruf +49 116 116 lassen sich alle Girocards und die meisten Kreditkarten sperren“, betont Joachim Schneider. Alternativ: Mit der Sperr-App 116 116 können Urlauber die Daten ihrer Zahlungskarten speichern und Girocards notfalls direkt aus der App sperren. Weiter rät die Polizei: Den Diebstahl vor Ort anzeigen – ebenso bei der deutschen Polizei. Diese kann die Girocad für das elektronische Lastschriftverfahren sperren. Zudem sind immer sorgfältig Kontobewegungen zu prüfen und unrechtmäßige Lastschriften sofort zurückbuchen zu lassen.

Zuletzt hat die Vorstandsvorsitzende des Sperr-Notrufs 116 116, Margit Schneider, noch einen persönlichen Ratschlag: „Wenn es im Ernstfall schnell gehen muss, hilft der SOS-Infopass. Dieser beinhaltet die wichtigsten Sperr-Rufnummern für Zahlungskarten, und man kann eigene Nummern – wie etwa die IBAN – auf ihm notieren. Separat vom Portemonnaie aufbewahrt, erspart er unnötigen Zeitverlust.“

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