Serie „Wie Berauschendes in die Region kam“ – Teil 10 Viele Klöster legten großen Wert auf Bier

Die Herstellung und auch der Konsum von alkoholischen Getränken lassen sich in unserer Region geschichtlich weit zurückverfolgen. In einer neuen Serie werfen wir einen Blick auf die kulturhistorische Bedeutung von Wein, Viez und Co.

 Die Abtei von Tholey gilt als das älteste Kloster Deutschlands. Nach seiner Gründung um das Jahr 630 wurde es nach der Regel des Heiligen Columban geführt. Bier wurde in den Klöstern, die sich nach dieser Regel richteten, eine besondere Wertschätzung entgegengebracht. Das änderte sich erst Mitte des achten Jahrhunderts, als im Kloster die Regel des Heiligen Benedikt eingeführt wurde. 

Die Abtei von Tholey gilt als das älteste Kloster Deutschlands. Nach seiner Gründung um das Jahr 630 wurde es nach der Regel des Heiligen Columban geführt. Bier wurde in den Klöstern, die sich nach dieser Regel richteten, eine besondere Wertschätzung entgegengebracht. Das änderte sich erst Mitte des achten Jahrhunderts, als im Kloster die Regel des Heiligen Benedikt eingeführt wurde. 

Foto: dpa/Oliver Dietze

Im Reich der Merowinger waren es dann ebenfalls irische Mönche, die beseelt von der Idee der asketischen Heimatlosigkeit um das Jahr 600 monastische Zentren aufbauten. Der erste irische Abt, der mit einer Gruppe von zwölf Mönchen im Sinne der „Peregrinatio pro Christo“ Irland für immer in Richtung Kontinent verließ, war Columban von Luxeuil, der von circa 543 bis etwa 615 lebte. In seinem Gefolge war auch Gallus, der dem Kloster St. Gallen in der Schweiz, dem in der Biergeschichte eine besondere Bedeutung zukommt, den Namen geben sollte. Darauf werden wir an späterer Stelle noch einmal zurückkommen.