Serie „Klimawandel Gestern heute, morgen“ – Eine historische Betrachtung, Teil 4 Klimawechsel gibt Gletschermumie „Ötzi“ frei

Der Klimawandel ist derzeit ein Thema, das viel diskutiert wird. Was aber sind natürliche Gründe für Klimaveränderungen und welche sind von Menschen gemacht? Und gibt es wechselseitige Auswirkungen von Corona-Pandemie und Klimawandel? Ein Blick in die Geschichte soll diese Fragen beantworten.

 Starb vor rund 5300 Jahren: „Ötzi“, der 1991 in den Ötztaler Alpen (Südtirol) gefunden wurde.

Starb vor rund 5300 Jahren: „Ötzi“, der 1991 in den Ötztaler Alpen (Südtirol) gefunden wurde.

Foto: dpa/Südtiroler Museum

An dieser Stelle müssen wir uns näher mit dem Kohlenstoffkreislauf im Erdsystem beschäftigen. Kohlenstoff ist der grundlegende Baustein des Lebens und durchläuft einen globalen Kreislauf. Pflanzen beispielsweise nehmen Wasser und Kohlendioxid auf und nutzen Sonnenenergie für die Photosynthese, mittels derer sie die für ihr Wachstum benötigten Moleküle aufbauen. Einige Pflanzenarten werden von Tieren gefressen. Wann immer Pflanzen oder Tiere sterben, zersetzen sie sich, und Kohlenstoff wird wieder freigesetzt, wobei dies bei dem größten Teil in Form von Gas geschieht. Sterben diese Organismen jedoch, ohne sich zu zersetzen, bleibt der Kohlenstoff gebunden.  Über Photosynthese und Atmung steht das Kohlendioxid in der Luft also mit dem organischen Kohlenstoff in Lebewesen in Verbindung. Ähnliches gilt für den organischen Kohlenstoff im Boden: Er besteht zum größten Teil aus totem Pflanzenmaterial; durch den Abbau wird er in Kohlendioxid umgewandelt und gelangt so wieder in die Luft. Der Kohlenstoffgehalt von Böden kann je nach Boden und Klima sehr unterschiedlich sein. In Wüsten gibt es kaum Kohlenstoff im Boden, in sommergrünen Wäldern dagegen relativ viel, in tropischem Klima wieder eher weniger, da dort die Abbauvorgänge viel schneller vor sich gehen.