Serie „Klimawandel gestern, heute, morgen“ – Eine historische Betrachtung, Teil 3 Wie Methan und Kohlendioxid aufs Klima wirken

Der Klimawandel ist derzeit ein Thema, das viel diskutiert wird. Was aber sind natürliche Gründe für Klimaveränderungen und welche sind von Menschen gemacht? Und gibt es wechselseitige Auswirkungen von Corona-Pandemie und Klimawandel? Ein Blick in die Geschichte soll diese Fragen beantworten.

 In Reisfeldern wie hier in Indien entsteht Methan.

In Reisfeldern wie hier in Indien entsteht Methan.

Foto: dpa/David Talukdar

Bereits 2003 hatte der Klimaforscher William Ruddiman von der University of Virginia (USA) schon angemerkt, dass die Abgase von Buschbränden, die unsere Vorfahren legten, den Treibhauseffekt in grauer Vorzeit entscheidend geschürt hätten. Dabei hatte er die provozierende Hypothese aufgestellt, dass ohne die vor etwa 8000 Jahren beginnende Freisetzung von Treibhausgasen infolge der Aktivitäten von Bauern in der Steinzeit sich eine Abkühlung und sukzessive eine neue Eiszeit eingestellt hätte. Allein die seit dem Beginn der Zivilisationsgeschichte in den letzten 5000 Jahren durch die Landwirtschaft und die Abholzung von Wäldern verursachte und beobachtete Zunahme von Methan und Kohlendioxid in der Atmosphäre habe die moderate Abkühlung, die dem Eintritt glazialer Bedingungen vorangeht, womöglich ausgebremst. Diese Hypothese wird von vielen Wissenschaftlern allerdings in Frage gestellt.