Scharfe Kritik am Zwischenlager

Fitten. Wiederholt wurde an dem Infoabend im Fittener Feuerwehrgerätehaus Kritik daran laut, dass die potenziellen Betreiber der Biogas-Anlage auf einem Flurstück neben der Deponie bereits ein provisorisches Silagelager eingerichtet haben, wo etwa 6000 Tonnen Biomasse auf blanker Erde lagern

Fitten. Wiederholt wurde an dem Infoabend im Fittener Feuerwehrgerätehaus Kritik daran laut, dass die potenziellen Betreiber der Biogas-Anlage auf einem Flurstück neben der Deponie bereits ein provisorisches Silagelager eingerichtet haben, wo etwa 6000 Tonnen Biomasse auf blanker Erde lagern. Viele Anwohner befürchten eine Belastung des Erdreiches durch die während der Lagerung entstehenden Gärsäfte. Außerdem habe Eon hiermit Fakten geschaffen und so den noch ausstehenden Genehmigungsprozess für das Projekt zu einer "Farce" gemacht, hieß es von Seiten der BI. Anwohner der Waldwieser Straße in Hilbringen, über die ein Großteil der Silagelieferungen das Lager erreichte, klagten zudem über einen riskanten und mitunter rücksichtslosen Fahrstil der Lieferanten, die Mitte/Ende Juni auf schweren landwirtschaftlichen Transportwägen die Silage herbeigekarrt hatten. Auch habe es enorme Verschmutzungen der Straßen, Gehwege, Grundstücke und Wohnhäuser durch umherfliegendes Silagematerial gegeben, ganz zu schweigen von der Lärmbelästigung durch die zahlreichen Transporte. Hierzu sagte Christian Böse, der bei Eon für das Substratmanagement zuständig ist: "Es entsteht nur wenig Gärsaft, und uns wurde zur Auflage gemacht, dass wir Sorge dafür zu tragen haben, dass dieser nicht ins Erdreich gelangen kann." Daran wolle man sich halten. Die Silage sei mit Planen luftdicht abgedeckt worden, um Geruchsbelästigungen zu vermeiden. Wenn die Anlage in Betrieb gehen sollte, müsse dafür schon eine gewisse Menge an Biomasse verfügbar sein, darum sei bereits jetzt Silage gelagert worden. Das provisorische Lager sei Eon lediglich für ein halbes Jahr genehmigt worden. Dann, so die Planung, sollte bereits das erste Betonsilo auf der neuen Anlage fertig gestellt sein. "Wenn das bis dahin nicht der Fall ist, müssen wir sehen, wo wir das Material dann lagern", bekannte Boese. cbe

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