Ratschläge der Forstbetriebsgemeinschaft Borger fordert Verzicht auf Kahlschläge

Merzig-Wadern · Nicht die Einsätze von großen Maschinen reduzieren nach Ansicht von Klaus Borger die Population der Borkenkäfer, sondern das Klima. Als Beweis für seine Behauptung nennt der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) das feuchtkalte Frühjahr dieses Jahres.

 Borkenkäfer

Borkenkäfer

Foto: dpa/Andreas Arnold

Nur ungünstige Wetterbedingungen können laut Borger die Populationen reduzieren – eine Erkenntnis, die nicht nur der gesunde Menschenverstand, sondern ein Semester Forststudium bringe. Die FBG habe stets empfohlen, sich nicht an der Kahlschlageuphorie zu beteiligen. Auf Kahlschläge zu verzichten, bedeute, das Ökosystem zu schonen und die dramatische Entwicklung auf dem Holzmarkt zu entspannen. In den Jahren 2019 und 2020 seien die Preise in den Keller getuscht.

Die vielen Warnungen der Forstbetriebsgemeinschaft seien vielerorts gehört worden. Dies haben laut Borger viele Rückmeldungen bewiesen. Auch hätten viele Waldbesitzer ihre bisherige Praxis korrigiert. „Dank des vorausschauenden und verantwortlichen Handelns vieler unserer Mitgliedsbetriebe ist es gelungen, in diesen Wäldern die Umwelt zu schonen und die Entwicklung auf dem Holzmarkt zu entspannen.“

 Klaus Borger

Klaus Borger

Foto: Thorsten Vernik

Nachdem die Empfehlungen der Forstbetriebsgemeinschaft immer mehr Schule gemacht hatten, sei nun eine positive Entwicklung auf dem Holzmarkt zu erkennen. „Die Holzpreise sind im Vergleich zu 2019 und 2020 gestiegen“, sagt Borger. Die FBG rate, die Bewirtschaftung des Waldes an die laufende Klimakatastrophe anzupassen und nicht umgekehrt. Es gelte, behutsam mit dem Wald umzugehen und vor allen Dingen das Kronendach der Wälder geschlossen zu halten. „Denn wie die nächsten Sommer werden, weiß niemand“, sagt Klaus Borger abschließend.

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