Zu Ehren Marias unterwegs

Perl · Die ehemalige Zisterzienserinnenabtei Marienfloss in Sierck-les-Bains – 1238 gegründet, 1792 zerstört, als Ruine 1963 restauriert und mit einer schöne Marienkapelle ausgestattet – war am Sonntag das Ziel von 32 Fußpilgern aus der Pfarreiengemeinschaft Perl.

 Die Pilgerschar unterwegs – rund zehn Kilometer wurden zurückgelegt.Foto: Kurt Petry

Die Pilgerschar unterwegs – rund zehn Kilometer wurden zurückgelegt.Foto: Kurt Petry

Foto: Kurt Petry

Pfarrer Uwe Janssen verabschiedete die Pilger mit einem Eröffnungsgebet und dem Segen am Morgen in der Quirinuskapelle in Perl auf ihren Pilgerweg, der zunächst durch die Weinberge nach Apach führte. In der Kirche zu Apach machte man Station zu einer inneren Einkehr mit einem Kurzgebet und Marienliedern. Entlang der Mosel ging's dann weiter bis nach Sierck und zur Marienkapelle Marienfloss, wo man gemeinsam mit den lothringischen Gläubigen ein feierliches Hochamt zu Ehren der Mutter-Gottes im Freien und anschließend dann "Dreiländerübergreifend" das Kapellen-Fest der Pfarrei Notre-Dame de Marienfloss feierte.

1415 gründete Adolf von Essen auf Wunsch des lothringischen Herzogspaares Karl II. und Margarethe von der Pfalz die Kartause Marienfloss. Adolf von Essen nahm seinen Schüler Dominikus dorthin mit, wo er als Vikar des Klosters wirkte. Da Dominikus von Preußen Schwierigkeiten hatte, sich beim Gebet selbstständig die Heilsgeheimnisse vor Augen zu führen, verfasste er 50 Schlusssätze, sogenannte "clausuale", mit einem kurzen Betrachtungsaspekt, von denen man jeweils einen an dass Ende eines jeden "Gegrüßet seist du Maria" anhängte. Nach und nach bürgerten sich dann aber nur die 15 markantesten davon fest ein; sie sind noch heute für das Rosenkranzgebet gebräuchlich.

Einige Rosenkränze gebetet

Auf Adolf von Essen und Dominikus von Preußen sollen auch die Unterteilungen in feste Abschnitte des Rosenkranzes mit einer bestimmten Anzahl von "Gegrüßet seist du Maria" und schließlich auch die Auswahl und regelmäßige Benutzung der 15 heute noch gebräuchlichen Schlußsätze zurückgehen. Hiervon konnten sich die 32 Pilger auf ihrer Marienfloss-Fußwallfahrt sehr eingehend überzeugen, denn einige der "Rosenkränze " wurden auf den rund zehn Kilometern gebetet.

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