Wein- und Kellerfest lockte die Besucher wieder in Scharen nach Perl und Sehndorf

Perl · Hoch her ging es am Wochenende in den Weinkellern in Perl und Sehndorf. Denn längst hat es sich über die Landesgrenzen hinaus herumgesprochen, dass es sich an der saarländischen Obermosel prima feiern lässt.

 Grenzüberschreitenden „Polizeischutz“ von Ordnungshütern aus dem Saarland, Luxemburg und Lothringen genossen Bürgermeister und Protektor Bruno Schmitt (Vierter von links), Festausschuss-Vorsitzender Gerd Petgen (Dritter von rechts) und Winzerpräsident Helmut Herber (Zweiter von links) bei der Eröffnung des 40. Wein- und Kellerfestes in Perl und Sehndorf. Fotos: Rolf Ruppenthal

Grenzüberschreitenden „Polizeischutz“ von Ordnungshütern aus dem Saarland, Luxemburg und Lothringen genossen Bürgermeister und Protektor Bruno Schmitt (Vierter von links), Festausschuss-Vorsitzender Gerd Petgen (Dritter von rechts) und Winzerpräsident Helmut Herber (Zweiter von links) bei der Eröffnung des 40. Wein- und Kellerfestes in Perl und Sehndorf. Fotos: Rolf Ruppenthal

Das Perler Wein- und Kellerfest ist und bleibt ein Besuchermagnet. Zahllose Besucher aus dem gesamten Saarland, aus dem benachbarten Lothringen sowie aus dem nahen Großherzogtum besuchten am Wochenende die Weinkeller in Perl und Sehndorf und erlebten dabei stimmungsvolle Stunden. Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden. Das 40. Wein- und Kellerfest endet am heutigen Montagabend. Allerdings haben dann nicht mehr alle Keller geöffnet.

Festausschuss-Vorsitzender Gerd Petgen verwies zum Festauftakt am Freitagabend darauf, dass schon die Bibel dem Wein breiten Raum einräume. Petgen erinnerte dabei an die Hochzeit von Kanaa, wo Jesus Wasser in Wein verwandelt hatte, und erläuterte, dass im heiligen Sakrament sich das höchste Geheimnis des Christentums in der Gestalt von Wein und Brot darstelle. Den Wein nannte er in seiner Ansprache ein Symbol der Lebensfreude und der Geselligkeit.
"Wein bedeutet Lebensqualität"

 Besuch auf Bayern bekam die saarländische Oebermoselweinkönigin Lisa II. (rechts). Die Pfrontener Bergwiesenkönigin Sinja stattete dem Perler Weinfest eine Visite ab.

Besuch auf Bayern bekam die saarländische Oebermoselweinkönigin Lisa II. (rechts). Die Pfrontener Bergwiesenkönigin Sinja stattete dem Perler Weinfest eine Visite ab.



Auch Protektor Bürgermeister Bruno Schmitt stieß in das gleiche Horn. "Wasser ist für die Ochsen, Wein für die Könige," zitierte er ein spanisches Sprichwort. Wein ist nach seinen Worten nicht nur für die Perler ein Lebenselexier, er ist zudem, so Bruno Schmitt weiter, von alters her ein Kulturgut und "bedeutet Lebensqualität".

Der in Kürze scheidende Bürgermeister hatte die Schirmherrschaft über das 40. Wein- und Kellerfest gerne übernommen. Er nannte sein Protektorat zwar eine der letzten, aber dafür angenehmsten Aufgaben in seiner Amtszeit als Bürgermeister, die in wenigen Tagen endet. Aus diesem Grunde wird er heute Abend traditionell mit dem Gemeinderat im Anschluss an eine kurze Sitzung zum traditionellen finalen Kellerrundgang starten.

Winzerpräsident Ökonomierat Helmut Herber dankte Winzern und Vereinen für ihren Einsatz, machten doch sie erst das Fest zu einem echten Besuchermagneten. Abschließend gab er einen kurzen Rückblick auf das Weinjahr 2015, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit kühler Witterung und spätem Austrieb im Frühjahr, mit einem extrem heißen und trockenen Sommer und ausreichenden Niederschlägen im Herbst wieder einen hervorragenden überdurchschnittlich guten Weinjahrgang erwarten lasse.

Auch Weinkönigin Lisa II. betonte die Bedeutung von Wein und Winzern für die Region. Sie dankte allen, die mit ihrem Einsatz für den saarländischen Obermoselwein das Dreiländereck zu einer ganz besonderen Region im Saarland gemacht haben. Die Obermosel-Weinkönigin und ihre Prinzessin Anna durften sich an diesem Abend auch über den Besuch der Luxemburger Weinkönigin Roxann mit ihren Prinzessinnen Aline, Sophie und Jessica freuen.

Eigens aus dem Allgäu war die Pfrontener Bergwiesenkönigin Sinja ins Dreiländereck nach Perl gekommen.

Auch in diesem Jahr lockte das Wein- und Kellerfest in Perl und in Sehndorf viele Besucher von nah und fern an, darunter auffallend viele junge Leute. Wer allerdings einen Zug durch alle neun Keller machen wollte, brauchte Kondition und Stehvermögen, was gleichermaßen für die Promille als auch die fußläufige Entfernungen galt. Dass keiner nach reichlichem Weingenuss unnötigerweise über die Stränge schlagen konnte, dafür sorgte die Präsenz von trinationalen Polizeistreifen aus dem Saarland, Lothringen und Luxemburg.

Auch in diesem Jahr präsentierte das Wein- und Kellerfest ein abwechslungsreiches Angebot kulinarischer und kultureller Art. Jeder Keller war bemüht, sich in einer anderen, ihm ganz eigenen Weise zu präsentieren. Leckeren saarländischen Wein gab es jedoch überall. Zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen für Jung und Alt umrahmten das Fest.

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