Lokalderby Wahlen will zu viel und wird spät bestraft

Merzig-Wadern. · Fußball-Verbandsligist SG Perl-Besch kam gegen Wahlen-Niederlosheim erneut kurz vor Schluss zum Sieg.

 Packender Zweikampf: Marius Becker von der SG Perl/Besch kämpft gegen Achim Müller vom SV Wahlen/Niederlosheim um den Ball.

Packender Zweikampf: Marius Becker von der SG Perl/Besch kämpft gegen Achim Müller vom SV Wahlen/Niederlosheim um den Ball.

Foto: Werner Krewer

Im Spiel zuvor hatte es die SG Perl-Besch bereits spannend gemacht, im Kreisduell der Fußball-Verbandsliga gegen den SV Wahlen-Niederlosheim glänzten die Moselaner erneut als Spätzünder: In Beaumarais fiel das 3:2-Siegtor in der Nachspielzeit, am Sonntag war es „schon“ in der 90. Minute soweit:

Christoph Carl passte rechts zum eingewechselten Daniel Repplinger, der auf und davon ging und per Querpass Marius Becker das 3:2 servierte – der vierte Sieg in Folge für Perl-Besch, das zwei Punkte hinter den SF Rehlingen-Fremersdorf erster Verfolger des makellosen Spitzenreiters bleibt. Dass die SG wieder lange zittern musste, war aus Sicht von Heiko Niederweis unnötig: „Mit der 2:1-Führung hatten wir nach der Pause eigentlich alles im Griff. Dann vergeben wir drei Mal das mögliche 3:1. Wir hätten uns viel Hektik ersparen können, am Ende ist der Sieg sehr glücklich“, sagte der Spielertrainer.

Die Gäste gingen durch David Schommer in Führung (30.), Perl-Besch schlug postwendend zurück: Mathias Palmer verlängerte einen Freistoß per Kopf zu Carl – 1:1 (32.). Danach zeigte Becker schon in Hälfte eins, dass er späte Tore mag.

Er traf mit einem an ihm selbst verursachten Elfmeter zum 2:1 (45.). Nach der Pause wurde Wahlen-Niederlosheim immer stärker, das steigerte sich noch, als Spielertrainer Alexander Schmitt mit einem trockenen Freistoß zum 2:2 ausglich (75.). Nach einer Gelb-Roten Karte für den starken SG-Verteidiger Dennis Hösch (85.) drängten die Gäste erst recht auf die drei Punkte – „vielleicht wollten sie zu viel“, mutmaßte Niederweis mit Blick auf Beckers spätes Siegtor.

Noch später als die SG durfte sich der FC Brotdorf im Heimspiel gegen den SV Ritterstraße über zumindest einen Zähler freuen. In der zweiten Nachspielminute grätschte Stephan Jager den Ball nach einer Ecke von Tayfun Külekci am langen Pfosten zum 2:2 ins Netz.

Die Gäste waren zu dem Zeitpunkt nur noch zu neunt. Nach dem frühen 0:1 durch Mirco Frischmann verlor Ritterstraße vor der Pause Maikel Bender mit Gelb-Rot (36.), zwei Minuten vor Ultimo folgte ihm Ram Jashari. Der Neuzugang, mit Achmed Taher vom SV Bübingen geholt, hatte den SVR mit einem tollen Fernschuss wieder nach vorne gebracht (82.), nachdem Mike Schuler zuvor der Ausgleich geglückt war (61.). Nach dem 2:2 hätte Brotdorf bei einer Doppelchance von Kevin Legros und Mike Schuler fast noch die drei Punkte eingetütet. „Das wäre des Guten aber zu viel gewesen“, sagte Trainer Thorsten Sünnen, der trotz der langen Brotdorfer Überzahl anfügte: „Wir können mit dem Punkt sehr zufrieden sein. Ritterstraße war der beste Gegner, den wir bis dato hatten. Wir haben als Team gut funktioniert, die Moral hat gepasst und die Jungs haben super dagegengehalten.“ Mit zehn Punkten bleibt der FCB Vierter.

Der 1. FC Reimsbach kassierte dagegen die zweite Heimpleite im dritten Spiel. Mit Saisontor vier sorgte Neuzugang Christopher Wendel gegen den SC Reisbach zwar früh für das Ende des bisherigen Tor-Banns zu Hause (22.), am Ende aber siegten die Gäste mit 2:1.

„Wir machen das 1:0 und vergeben danach noch vier hundertprozentige Chancen. Das ist echt bitter, derzeit fehlt uns auch das Glück“, haderte FCR-Trainer Marco Buchheit. Ohne Fortune blieb auch der FC Noswendel Wadern. Trotz eines couragierten Endspurts, den Spielertrainer Thorsten Schütte mit einem satten Freistoßgeschoss aus 30 Metern zum 1:2-Anschluss eingeläutet hatte, reichte es in Rehlingen nicht zu einem Punktgewinn. Der Spitzenreiter konnte sich erneut auf Sascha Schröder verlassen, der mit einem fulminanten Fernschuss aus 35 Metern seinen dritten Doppelpack der Saison schnürte.

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