Sehr guter Jahrgang freut Winzer

Perl. "Weinfreunde können sich auf den Jahrgang 2009 freuen", ist der Winzerpräsident des Saarlandes überzeugt, nachdem die Lese an der saarländischen Obermosel abgeschlossen ist und der Most zur Gärung in den Fässern liegt. Der Ertrag sei um etwa 20 Prozent geringer als üblich, dafür die Qualität hervorragend

Perl. "Weinfreunde können sich auf den Jahrgang 2009 freuen", ist der Winzerpräsident des Saarlandes überzeugt, nachdem die Lese an der saarländischen Obermosel abgeschlossen ist und der Most zur Gärung in den Fässern liegt. Der Ertrag sei um etwa 20 Prozent geringer als üblich, dafür die Qualität hervorragend. "Durch das regnerische, kühle Wetter im Juni hat sich die Blüte verzögert, und es wurden weniger Blüten befruchtet", erklärt Helmut Herber, "dadurch konnten sich die Beeren gut entwickeln." Das sonnige Spätsommerwetter habe die Trauben optimal reifen lassen: "Wir erwarten sehr reife, hochwertige Weine, die sich mit dem sehr guten Jahrgang 2003 vergleichen lassen, allerdings wird der 2009er Wein noch eine schöne Fruchtsäure aufweisen". Einige Reben Riesling hat der Winzerpräsident noch nicht gelesen, er hofft in der nächsten Zeit auf die erforderlichen minus sieben Grad Celsius, um die Trauben für die Eiswein-Herstellung ernten zu können. Auch Thomas Schmitt vom Weingut Schmitt-Weber ist mehr als zufrieden: "Die Qualität der Trauben ist überdurchschnittlich gut." Das Mostgewicht, also der natürliche Zuckergehalt der Traube, liege beim Grauburgunder bei etwa 100 Grad Oechsle, beim Auxerrois bei etwa 90 Grad Oechsle. Selbst die für ihre Säure bekannten Elbling-Trauben weisen um die 80 Grad Oechsle auf. "Diese hohen Werte verdanken wir dem trockenen, warmen Wetter ab Mitte August, die Trauben konnten ausreifen und Zucker bilden", sagt Schmitt. Die Lese sei bei schönem Wetter optimal verlaufen: "Fäulnis war 2009 kein Thema." Auch Schmitt hat einige Trauben hängen lassen und spekuliert auf Eiswein. "Das könnte den Jahrgang krönen", hofft Thomas Schmitt. Dieses Risiko geht sein Kollege Eberhard Bertel vom gleichnamigen Weingut in Oberperl in diesem Jahr nicht ein: "In den vergangenen Jahren hat sich der nötige Frost von minus sieben Grad immer weiter nach hinten verzögert, was für die Qualität der Trauben schlecht ist", erklärt Bertel, der seine bei schönem Wetter gemachte Ernte komplett im Keller hat. "Das Wetter in 2009 war ausgesprochen positiv für die Reben. Es gab genug Wasser zum richtigen Zeitpunkt und sehr viel Sonne ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt", freut er sich, "dadurch konnten wir hohe Mostgewichte erhalten und können uns auf einen sehr guten Jahrgang freuen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort