Segen trotz Regen beim Quirinus-Ritt

Perl · Nicht ganz so viele Reiter wie sonst, aber zahlreiche Gäste sind beim Quirinus-Ritt erschienen. Pfarrer Herbert Cavelius nahm die erste Segnung der Pferde vor, Gastpriester Pater Jermann aus Indien die zweite.

 David Henn als Quirinus mit Lisa Schumacher (dunkles Pferd) und Anna Wehr (hell). Foto: Ruppenthal

David Henn als Quirinus mit Lisa Schumacher (dunkles Pferd) und Anna Wehr (hell). Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Wasser von oben, Wasser von der Seite: Auch Regenwetter konnte den traditionellen Quirinus-Ritt nicht bremsen. Pünktlich zur Segnung der Pferde durch Pfarrer Herbert Cavelius hatte Petrus ein Einsehen und stoppte die Regentropfen. Sein Weihwasser von vorne, von der Seite und von hinten störte dann auch die Vierbeiner nicht mehr.

Für den zweiten Segen nach erfolgreicher Rückkehr vor der Perler Quirinus-Kapelle zeichnete dann Gastpriester Pater Jermann aus Indien verantwortlich. Der Geistliche ist zurzeit in Borg zuhause.

Dass ein solcher Schutzheiliger mehr aushalten muss als ein paar Regentropfen, hatte der Heilige Quirinus schon zu Lebzeiten demonstriert. Er starb 130 nach Christus als Märtyrer, als ihn Aurelius, Stadthalter von Kaiser Hadrian, seinen Kriegstribun wegen des Übertritts zum Christentum grausam umbringen ließ. Eine Reliquie des Schutzheiligen gibt es seit 1. Mai 2001 in Perl .

Als wasserfest erwiesen sich auch Quirinus-Darsteller David Henn aus Borg und seine beiden Standartenträgerinnen Lisa Schumacher und Anna Wehr. Als Messdiener hoch zu Ross ritten auch Melanie Rock und Kristina Lenz mit.

Eigentlich wollte Pfarrer Cavelius seine Perler Amtszeit vor seinem Wechsel nach Trierweiler ebenfalls hoch zu Ross beenden, er musste sich dann allerdings mit einem Platz in der Kutsche begnügen. Mit von der Partie und damit mit der weitesten Anreise, aber wie seit Jahren zu Pferde, war auch wieder Burkhard Rauls aus Naßweiler. Dagegen fehlte mit Gerd Petgen ein heimisches Reiter-Urgestein.

Nachdem alle seine Reiterfreunde dieses Mal ohne Pferd gekommen waren, ließ auch er seinen Vierbeiner im Stall. Deutlich größer war jedoch die Zahl der Zuschauer und Gäste. So hatten St. Quirin in den Vogesen, Millen im Selfkant und Neuss am Rhein Gastdelegationen an die Obermosel entsandt. Auf der Kutsche mit von der Partie waren auch Bürgermeister Bruno Schmitt und Ortsvorsteher Werner Lenert. Polizei und Feuerwehr sorgten als Geleitschutz für einen sicheren Weg. Jetzt hofft Ernst Hein, der wie schon in den vergangenen Jahren die Moderation übernommen hatte, dass im kommenden Jahr zur 55. Auflage endlich einmal die Sonne scheint, damit möglichst viele Reiterfreunde den Weg ins Dreiländereck finden.

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