Raser in Nennig ausbremsen

Nennig. Seit langem stinkt es den Nennigern ganz gewaltig, dass gedankenlose Autofahrer die Ortsdurchfahrt als Rennstrecke nutzen. Dies umso mehr, als Anfang des Jahres ein Kind von einem Autofahrer erfasst und schwer verletzt worden sei, wie Ortsvorsteher Karl Fuchs sagt. Klagen und oder gar Beschwerden hätten bisher bisher nicht die ersehnte Abhilfe gebracht

Nennig. Seit langem stinkt es den Nennigern ganz gewaltig, dass gedankenlose Autofahrer die Ortsdurchfahrt als Rennstrecke nutzen. Dies umso mehr, als Anfang des Jahres ein Kind von einem Autofahrer erfasst und schwer verletzt worden sei, wie Ortsvorsteher Karl Fuchs sagt. Klagen und oder gar Beschwerden hätten bisher bisher nicht die ersehnte Abhilfe gebracht. "Die Polizei rückt zwar immer wieder zu Geschwindigkeitskontrollen aus. Doch das reicht bei weitem nicht aus", meint er. Zum einen stünden die Blitzer nur für einen gewisse Zeit in der Ortsmitte. Zum anderen würden sich solche Kontrollen schnell rumsprechen, und der Fuß werde vom Gas genommen. "Was wir brauchen, ist eine Lösung, die dauerhaft greift und die Raser ausbremst", sagt er. Einstimmig habe der Ortsrat für einen Rückbau dieser Strecke plädiert. "Jetzt ist es Aufgabe der Fachleute vom Landesamt für Straßenbau uns eine Lösung vorzuschlagen. Hanspeter Georgi, seinerzeit Wirtschaftsminister, war im März vergangenen Jahres eigens nach Nennig gereist, um sich die Situation schildern zu lassen. Und er erteilte dem Landesbetrieb für Straßenbau den Auftrag, für Abhilfe zu sorgen. Deren Lösungsvorschlag: Am Bahnhof wird ein Kreisverkehrsplatz gebaut. Dadurch werde der Verkehr langsamer, harmonischer und sicherer. Doch bei vielen Nennigern stieß der Vorschlag für rund 650 000 Euro auf wenig Gegenliebe. Ein Grund: Der neue Kreisverkehrsplatz ist nur wenige Meter vom Kreisel am Ortseingang vor der Moselbrücke entfernt. Denn, so Fuchs: "Gebracht hat er nicht viel - außer viel Radau für die Anwohner." Der neue Kreisel werde noch dichter an die Häuser heranreichen. "Dann werden die Leute noch mehr unter dem Lärm leiden." Was sich die Nenniger wünschten, wäre eine durchgängige Verkehrsberuhigung - ein Rückbau der Straße, der die Autofahrer dazu zwingt, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. "Für eine Übergangsphase reicht schon eine Geschwindigkeitsanzeige, auf der den Rasern ihr Tempo entgegenleuchtet", ergänzt der Kommunalpolitiker. Beliebt ist die Route durch den ansonsten beschaulichen Weinort offensichtlich bei vielen Grenzgängern, die im Bankenviertel von Luxemburg rechts der Mosel arbeiten. Lkw-Fahrer, die die Maut nicht zahlen wollten, nutzen diese Strecke. "Seit die Autobahnabfahrt zur Moselweinstraße geöffnet ist, hat der Schwerlastverkehr durch Nennig immens zugenommen", weiß Fuchs. Die Fernfahrer lenken ihre Brummis über Luxemburg, tanken und setzten ihren Weg bis Köln fort - Sparmaßnahme Lkw-Fahrer mit negativen Konsequenzen für die Nenniger. Die müssen nicht nur das Mehr an Abgasen schlucken und jede Menge Verkehrslärm ertragen, sondern auch auf der Hut vor Rasern sein. Und genau diese wollen die Obermoselaner ausbremsen. "Der Schwerlastverkehr durch Nennig hat immens zugenommen", Ortsvorsteher Karl Fuchs

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