Nachruf Der letzte Pionier des Weinbaus im Saarland ist mit 86 Jahren gestorben

Nennig · Still und leise ist er gegangen, Karl Petgen, der letzte prägende Pionier aus den Anfangsjahren des saarländischen Weinbaus. Nach langer schwerer Krankheit starb er am 11. Mai im Alter von 86 Jahren.

 Mit Karl Petgen ist jetzt der letzte Pionier des saarländischen Weinbaus im Alter von 86 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Mit Karl Petgen ist jetzt der letzte Pionier des saarländischen Weinbaus im Alter von 86 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Foto: Ruppenthal

„Der Weinberg war sein Leben,“ charakterisierte Sohn Peter seinen Vater, der ihm bereits 1999 die Leitung des Weinbaubetriebes übertragen hatte. Klein angefangen im ursprünglichen Stammhaus nur 300 Meter vom heutigen Betriebssitz entfernt startete Karl Petgen seinerzeit sein Berufsleben als Winzer. Für seine Zeit ausgesprochen innovativ plante er vorausschauend  für die Zukunft und schuf zusammen mit seinem Bruder Alfons schon frühzeitig die Grundlagen für den inzwischen so erfolgreichen Weinbau an der Obermosel.

Er platzierte seinerzeit auch mit Erfolg den edelsüßen Gewürztraminer an der Obermosel. Gleichzeitig setzte er schon damals auf ein breites Angebotssegment aller traditionellen Weinsorten und legte damit die Grundlage für eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung im Betrieb. „Dabei wollte er nie wirklich groß werden und die Firma stets in einem überschaubaren Rahmen halten“, sagt Peter Petgen. Und er kann das nur allzu gut verstehen, muss er selbst doch inzwischen mehr Arbeitszeit am Schreibtisch als im Weinberg und im Weinkeller verbringen. Viele Jahre engagierte sich Karl Petgen zudem im saarländischen Winzerverband und hatte dort auch etliche Jahre das Amt des Vizepräsidenten inne. Bis vor zwei Jahren war Karl Petgen zudem fast täglich noch im Weinberg und unterstützte seinen Sohn Peter. 

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