Perler setzen auf Windkraft

Perl. In Sachen Windpark Perl will die Gemeinde jetzt einen großen Schritt nach vorne machen. Das zumindest hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung so beschlossen, bei der die Grundsatzfrage geklärt wurde: "Der Windpark Perl wird gebaut." Jetzt sind die noch immer offenen Fragen zum Standort der Windräder zu klären

Perl. In Sachen Windpark Perl will die Gemeinde jetzt einen großen Schritt nach vorne machen. Das zumindest hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung so beschlossen, bei der die Grundsatzfrage geklärt wurde: "Der Windpark Perl wird gebaut." Jetzt sind die noch immer offenen Fragen zum Standort der Windräder zu klären. Ebenfalls gibt es Diskussionsbedarf bei der Wahl des Partners, den man mit im Boot haben will.

Eile ist geboten

"Wenn wir noch in den Genuss der Förderung kommen wollen, müssen wir umgehend die entsprechenden Beschlüsse fassen", sagte Perls Bürgermeister Bruno Schmitt und drückte damit aufs Tempo. Denn: Die Genehmigung zum Bau der Anlagen muss, will man an die Zuschussgelder von Land und EU gelangen, bis spätestens Ende April 2013 vorliegen. Es müsse auch damit gerechnet werden, dass Ende 2013 die Einspeisevergütung zurückgefahren werde. Somit sei für die ausstehenden planerischen Aufgaben höchste Eile geboten. Wie der Bürgermeister betonte, dürfte eine erhebliche Kraftanstrengung in der Einarbeitung der auszuweisenden Aufstellflächen in die Planung liegen. Genannt wurden als mögliche Areale Flächen nördlich von Sinz und am Renglischberg. Hier bestünden beste Chancen auf überdurchschnittlich gute Windausbeute. "Zurzeit werden Gutachten zum Artenschutz erstellt, so dass ein entsprechender Zeitgewinn vorhanden ist", unterstrich Schmitt. Man sei sich jedoch im Klaren, dass es in Bezug auf den Vogel- und Fledermausschutz Konfliktpotenzial gebe.

Bürgerbeteiligung angepeilt

Im nun auszuarbeitenden Flächennutzungsplan sei die Errichtung von Windrädern der Drei-Megwatt-Klasse vorgesehen. Diese Anlagen verfügten über eine Nabenhöhe von bis zu 140 Metern und eine Gesamthöhe einschließlich Rotor von maximal 205 Metern. Als Bewerber hatten die in Merzig ansässige Ökostrom Saar und die VSE in der Umweltausschusssitzung Mitte September ihre Vorschläge unterbreitet. "Das Projekt Energiepark Perl, bei Gründung einer 'Energiepark Perl Projektgesellschaft`' in Perl ansässig, soll analog dem Modell Bürgerwindpark Merchingen eine Beteiligung der Bürger vorsehen", erläuterte Schmitt. "Ich würde die VSE bevorzugen", meinte der Verwaltungschef. "Damit hätten wir keinen externen Windbetreiber, stattdessen einen Partner, der den Bürgern bekannt und auf den auch Verlass ist." Zudem sei das vorgestellte VSE-Modell für die Gemeinde hochinteressant. Sie sei in der Gesellschaft vertreten und habe ein Mitspracherecht, betonte er. Noch wichtiger sei nach seiner Ansicht die Bürgerbeteiligung. Auch die anfallende Gewerbesteuer komme zu 100 Prozent der Gemeinde zugute. "Jetzt müssen wir endlich in die Pötte kommen und die Weichen für die Zukunft stellen."

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