Perler CDU sackt auf 44,8 Prozent ab

Perl. Ein kurzer Blick auf das vorläufige Endergebnis macht CDU-Spitzenkandidat Karl Fuchs alles andere als froh: Die absolute Mehrheit ist verloren, die Christdemokraten sacken von 68,4 bei der Kommunalwahl 2004 auf 44,8 Prozent ab. "Hätten sie alle so geschafft wie wir in Nennig, wäre das Ergebnis nicht zu Stande gekommen", lautet seine erste Analyse der Zahlen

Perl. Ein kurzer Blick auf das vorläufige Endergebnis macht CDU-Spitzenkandidat Karl Fuchs alles andere als froh: Die absolute Mehrheit ist verloren, die Christdemokraten sacken von 68,4 bei der Kommunalwahl 2004 auf 44,8 Prozent ab. "Hätten sie alle so geschafft wie wir in Nennig, wäre das Ergebnis nicht zu Stande gekommen", lautet seine erste Analyse der Zahlen. 62,5 Prozent haben der Nenniger Ortsvorsteher und seine Leute für den CDU Gemeinderat eingefahren - ein Ergebnis, das nur noch von den Eft-Hellendorfer übertroffen wird. Die holen 68,1 Prozent. "Wir haben zwar die absolute Mehrheit verloren, sind aber im Gemeinderat mit 13 Sitzen immer noch die stärkste Fraktion." Für eine Mehrheit reicht das allerdings nicht in dem Kommunalparlament mit 27 Sitzen. Acht (vorher sechs) hat die SPD, je zwei FDP und die Freien Wähler Besch, mit einem sind die Moselfränkische Wählergemeinschaft und die Grünen vertreten. Wie es weitergehen soll, vermag Fuchs noch nicht zu sagen. "In den nächsten Tagen werden wir uns zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht." Derweil steht für SPD-Spitzenkandidaten Alexander Schirrah fest: Das Wahlziel, die absolute Mehrheit der Christdemokraten zu brechen, habe man erreicht. Sowohl bei der Wahl zum Gemeinderat als auch bei den Ortsratswahlen hätten die Sozialdemokraten zugelegt. "Obwohl ich mir für die Gemeinderatswahl einen Sitz mehr gewünscht hätte." In Sinz und Sehndorf habe man die Mehrheiten gekippt, und in Oberleuken selbst habe man sich ganz nah an die CDU rangeschafft - mit einem Unterschied von zwölf Stimmen. Natürlich hätte sich die FDP noch ein paar Stimmen mehr gewünscht, meint deren Spitzenkandidatin Irene Keren. Doch mit zwei Sitzen im Gemeinderat und mit einem frisch gewonnen Sitz im Perler Ortsrat könne man durchaus zufrieden sein. "Wir haben unser Klassenziel erreicht", freut sich die Spitzenkandidatin der Freien Wähler Besch, Jutta Weber. Die Bescher Ortsvorsteherin, die für die Gründung der Liste aus der CDU ausgetreten war, hat mit ihren ehemaligen Parteifreunden einen harten Kampf ausgefochten - und auf Ortsebene gesiegt. 41,0 Prozent erhielt sie mit ihrer Freien Liste und zieht mit vier Ortsratsmitgliedern in das Gremium ein. "Wir werden mit den beiden SPD-Leuten Sebastian Kirch und Gertrud Schumann weiter zusammenarbeiten", gibt sie die Marschrichtung vor. Die CDU hat im Bescher Ortsrat künftig mit drei Sitze. Und im Gemeinderat werden die Freien Wähler Besch zwei Sitze inne haben - einen Sitz mehr als die Moselfranken um Spitzenkandidaten Thomas Hellbrück. Für das eingeschriebene CDU-Mitglied steht fest: Die Wahl ist ein Erfolg - allein schon, da die absolute Mehrheit der CDU gebrochen werden konnte. Auch der Wunsch von Grünen-Spitzenkandidatin Ute Schlumpberger ging in Erfüllung: mindestens einen Sitz im Gemeinderat.

Auf einen BlickSo hat Perl für den Gemeinderat gewählt CDU 1728 Stimmen, 44,8 %, 13 SitzeSPD 1184 Stimmen, 30,7 %, acht SitzeGrüne 162 Stimmen, 4,2%, ein SitzFDP 311 Stimmen, 8,1%, zwei SitzeFreie Wähler Besch 293 Stimmen, 7,6%, zwei SitzeMoselfränkische Wählergemeinschaft 177 Stimmen, 4,6%, ein SitzVon den 6132 Wahlberechtigten gingen 3963 zur Wahl, Wahlbeteiligung 64,6 Prozent (2004: 68,2 Prozent). red

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