Starkregenkonzept wird in der Gemeinde Perl vorgestellt Perl will Risiken von Überflutungen entschärfen

Perl ·  Um sich vor Hochwasser und Sturzfluten zu schützen, ist für die Gemeinde Perl ein Starkregen- und Hochwasserschutzkonzept erarbeitet worden. Jetzt sind die Bürger, die Vorkehrungen treffen können, am Zug.

 Hochwasser an der Mosel bei Nennig im Jahr 2018

Hochwasser an der Mosel bei Nennig im Jahr 2018

Foto: Ruppenthal

Sie sind nach Mitteilung aus dem Rathaus zur Präsentation der Ergebnisse bis Ende März zu ortsteilbezogenen Workshops im Hybrid-Format eingeladen. Demnach kann jeweils zwischen einer Präsenzveranstaltung im Nenniger Bürgerhaus, Martinusstraße 15, oder einer Online-Live-Übertragung gewählt werden. Am Montag, 21. März, 18.30 Uhr, startet der Info-Abend für Tettingen-Butzdorf und Wochern, am Mittwoch, 23. März, 18.30 Uhr für Perl, Oberperl und Sehndorf und am Dienstag, 29. März, 18.30 Uhr für Nennig, Besch und Sinz.

Seit die Gemeinde Ende 2019 den Bescheid über eine 90-prozentige finanzielle Förderung vom Landesumweltministerium erhielt, wird Schritt für Schritt ein kommunales Vorsorgekonzept Hochwasser und Starkregen erarbeitet, heißt es aus dem Rathaus. Die Moselgemeinde war demnach seit jeher von Hochwasser betroffen. Durch den Klimawandel drohten zunehmend Gefahren durch Starkregen und Sturzfluten.

Die Auftaktveranstaltung zum Projekt im März 2020 habe nach Vorträgen eines Meteorologen und eines Ingenieurs, Experten des Deutschen Wetterdienstes und Markus Ott vom Ingenieurbüro eepi Luxembourg Gelegenheit geboten, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Ab Juli hätten Tagesworkshops mit den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde und dem THW Perl-Obermosel auf dem Programm gestanden. Von August bis September folgten laut Pressemitteilung ein Workshop für Landwirte und Winzer zu den Zielen des Vorsorgekonzeptes und zwei Bürgerversammlungen zur Vorstellung des Bearbeitungsstandes und zur Plausibilisierung der Starkregengefahrenkarte. Drei Workshops im Rahmen des ersten Beteiligungszyklus seien im Dezember als Online-Bürgerbeteiligung durchgeführt worden.

„In den Workshops stellten Fachleute aus den verschiedenen Ämtern der Gemeindeverwaltung oder externe Experten Themenfelder wie zum Beispiel Hochwasser- und Starkregenschutz im öffentlichen Bereich, Bauvorsorge im privaten Bereich (Eigenvorsorge), Elementarschadenversicherung oder Vorsorgemaßnahmen in Gewerbebetrieben vor“, heißt es weiter.

Mit den Workshops, die bis Ende März geplant sind, starte die zweite Runde der Bürgerbeteiligung. Die Begehungen in allen 14 Ortsteilen haben nach Mitteilung aus dem Rathaus dazu geführt, die Sachverhalte besser zu erfassen oder gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Eine Starkregen- und Hochwassergefahrenkarte sei erstellt und ein Geoportal für die Veröffentlichung der Karten eingerichtet worden. Der Entwurf des Vorsorgekonzeptes Hochwasser und Starkregen für die Gemeinde Perl liege vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort