Ortsvorsteher Werner Lehnert hofft auf Ansiedlung von Fachärzten

Perl. "Als mein Vorgänger nach 15 Jahren Amtszeit seinen Rücktritt erklärte, hat mich unser jetziger Bürgermeister Bruno Schmitt für den Posten des Nachfolgers angeworben", erzählt Perls Ortsvorsteher Werner Lehnert (58). Mit Schmitt verbinde ihn eine lange persönliche Freundschaft

Perl. "Als mein Vorgänger nach 15 Jahren Amtszeit seinen Rücktritt erklärte, hat mich unser jetziger Bürgermeister Bruno Schmitt für den Posten des Nachfolgers angeworben", erzählt Perls Ortsvorsteher Werner Lehnert (58). Mit Schmitt verbinde ihn eine lange persönliche Freundschaft. "Unsere Kinder sind miteinander groß geworden, zusammen in die Schule gegangen und wir haben gemeinsame Urlaube verbracht, aber parteipolitisch hatte ich bis dahin nichts am Hut", bekennt Lehnert. Dennoch habe Schmitt ihn überzeugen können, im Juli 2009 für das Amt des Ortsvorstehers zu kandidieren. Es sei ein Sprung ins kalte Wasser gewesen. "Deshalb verlief das erste Amtsjahr nicht unbedingt nach meinen Vorstellungen", gesteht der Ur-Perler.Seit August genießt Lehnert, der im öffentlichen Dienst tätig war, seinen Vorruhestand. Unter den Nägeln brennt ihm die mangelnde Versorgung der Perler Bürger durch Fachärzte. Er hoffe, dass die Bemühungen der Verwaltung, eventuell im Zuge der Seniorenpark-Erweiterung Fachärzte in Perl anzusiedeln, bald Früchte tragen könnten. Eines, so glaubt er, müsse ebenfalls noch erwähnt werden. "In unserer 30-Kilometer-Zone wird viel zu schnell und zu rücksichtslos gefahren." owa

"In unserer 30-Kilometer-Zone wird viel zu schnell gefahren."

Werner Lehnert

Auf einen blick

Seit mehr als 1000 Jahren ist Perl Grenzort zu Lothringen. Aus dem Jahr 1160 stammt der Name eines Hofes "Perl", als der Ort zum Trierer Domkapitel gehörte. Der im 8. Jahrhundert gegründeten Pfarrei gehörten sieben Filialen des heutigen Saar-Lor-Lux-Raumes an, verkündet die Dorfchronik. Von 1795 bis 1816 stand Perl unter französischer Verwaltung, war Sitz der Bürgermeisterei des Kantons Saarburg. 1946 wechselte der Ort aus dem früheren Kreis Saarburg zum Kreis Merzig-Wadern.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Parks von Nell befinden sich die St.-Quirinus-Kapelle und die katholische Pfarrkirche St. Gervasius und St. Protasius. Von diesem ursprünglichen Gotteshaus steht heute nur noch der Turm. Nach Überlieferungen diente der Kirchenspeicher einst zur Lagerung der Zehntfrucht. Dem Chronogramm auf dem Rundbogen des Westportals zufolge vom Trierer Domkapitel, dem die reichsunmittelbare Herrschaft Perl gehörte, erbaut. red

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