„Ohne Schiedsrichter geht's im Fußball nicht“
Eft-Hellendorf · Ein Hauptpunkt des Jahresabschlussabends der Schiedsrichtergruppe Saar-Mosel in Eft-Hellendorf waren Ehrungen: Unter anderem wurde Werner Jacoby vom SV Besch geehrt, der schon 40 Jahre für die schwarze Gilde im Einsatz ist. Die 38 Schiedsrichter-Kameraden hatten im zu Ende gehenden Jahr insgesamt 743 Einsätze absolviert.
Beim letzten Lehrabend des Jahres der Schiedsrichtergruppe Saar-Mosel unter Obmann Thomas Hackenberger (SV Mettlach), der im Frühjahr in diesem Amt die Nachfolge des langjährigen Obmanns Werner Kremer (FC Oberleuken-Borg) angetreten hatte, wurde das Regelheft traditionell nicht aufgeblättert. Auch kein Referent hielt einen Vortrag über Regelkunde und sonstige Schiedsrichterregeln.
Anekdoten vom Sportplatz
Vielmehr stand neben einer gemütlichen Geselligkeit mit interessanten Fußballanekdoten von den Sportplätzen die Ehrung langjähriger Schiedsrichterkameraden durch den Kreisschiedsrichterobmann Gerhard Bednorz im Mittelpunkt, dazu blickte Obmann Hackenberger auf ein reges Vereinsjahr seiner Schiedsrichtergruppe zurück.
Bednorz dankte den Schiedsrichterkameraden für ihren Einsatz zum Wohle der schwarzen Gilde und bat darum im Interesse des gemeinsamen Hobbys Fußball auch weiterhin bei der Stange zu bleiben, denn "ohne Schiedsrichter geht es im Fußball nicht". Darüber hinaus versicherte der Kreischef, dass die Gruppe Saar-Mosel mit ihrem neuen Obmann in guten Händen sei und auch hervorragend funktioniere.
Schon 40 Jahre ist Werner Jacoby (SV Besch) mit der Pfeife als Regelwächter auf den Sportplätzen der Region unterwegs und wurde hierfür mit der Ehrenurkunde des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) ausgezeichnet. Robert Bock (SV Schwemlingen/Ballern) verschafft den Fußballregeln seit 35 Jahren Geltung. Er erhielt die Verbandsehrennadel in Gold. Für 30-jährige Schiedsrichtertätigkeit wurde Rainer Leinen (SVG Faha/Weiten) mit der Schiedsrichterehrennadel in Gold mit Lorbeerkranz geehrt. 20 Jahre ist Wolfgang Büchel (SCV Orscholz) dabei und erhielt die Schiedsrichterehrennadel in Gold.
Für 15 Jahre Schiedsrichtertätigkeit erhielten Stefan Johannes (FC Fitten) und Markus Vogel (SV Besch) die Verbandsehrennadel in Bronze. Eine erste Ehrung gibt es im Schiedsrichterwesen schon ab fünf Jahren Tätigkeit in diesem sicherlich nicht immer leichten Metier. Raymond Zambon (SV Besch) hat diese oftmals schwierige Anfangszeit mit Bravour gemeistert und wurde mit der Schiedsrichter-Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet.
Bereits eine Woche zuvor wurden Werner Kremer (FC Oberleuken-Borg) und Heinz Hasselberg (VfB Tünsdorf) beim offiziellen Ehrungsabend der Schiedsrichtergilde im SFV-Heim zu Ehrenschiedsrichtern ernannt. Der 72-jährige Kremer ist seit 1960 Schiedsrichter und übte zuletzt das Amt des Obmanns stattliche 34 Jahre lang aus. Hasselberg ist 61 Jahre alt und ist seit 1976 Regelwächter. "Als Ehrenschiedsrichter werden wir uns aber weiterhin innerhalb der Gruppe zeigen und die Leistungen der Schiedsrichter genau beobachten", teilten beide mit. Gute Leistungen bescheinigte Obmann Hackenberger seinen 38 Kameraden, die insgesamt 743 Einsätze ordentlich und ohne Klagen hinter sich gebracht haben. Im Jahr zuvor waren es 691. Die meisten Spiele haben Horst Steinhoff (SV Mettlach) mit 56 sowie Nikolaus Bungert (SV Mettlach) und Willi Bauer (SCV Orscholz) mit jeweils 49 zu verzeichnen.
Soll: 20 Spiele pro Saison
Fünf Schiedsrichterkameraden haben bereits ihr Soll mit 20 Spielen pro Saison abgeleistet. Davon sind drei Schiris über 40 Jahre. "Von den jüngeren Kameraden erhoffe ich mir das gleiche Engagement", monierte Hackenberger, der versicherte, dass der Austausch mit der Schiedsrichtergruppe Trier-Saarburg vom nachbarlichen Fußballverband Rheinland sehr gut funktioniere.
Darüber hinaus gab er bekannt dass die Ansetzung der Fußballspiele keine Schwierigkeiten bereite, wohl aber die kurzfristigen Rückgaben. Hier bat er um mehr Disziplin. Neben Willi Bauer, der Spiele mit Gespann in der Saarlandliga pfeift, ist Thorsten Rock (FC Perl) Gespannführer in der Oberliga Südwest. Die Gruppe zählt 38 aktive Schiedsrichter und jetzt sechs Ehrenschiedsrichter.
